Ausgezeichneter Christian Stückl

Der Intendant des Volkstheaters wird mit dem Theaterpreis der Stadt München ausgezeichnet. Die Begründung der Jury und wie es mit dem Volkstheater weitergeht... 
von  AZ
Christian Stückl leitet das Münchner Volkstheater seit 2002.
Christian Stückl leitet das Münchner Volkstheater seit 2002. © Gabriela Neeb

Der Intendant des Volkstheaters wird mit dem Theaterpreis der Stadt München ausgezeichnet. Die Begründung der Jury und wie es mit dem Volkstheater weitergeht...

Maxvorstadt - Christian Stückl, Intendant des Münchner Volkstheaters, wird für seine künstlerischen Leistungen und für seine Verdienste um die Theaterstadt München mit dem Theaterpreis der Landeshauptstadt München 2014 ausgezeichnet. Dies beschloss heute der Kulturausschuss des Stadtrats auf Vorschlag einer Jury. Erst vor kurzem war der Vertrag mit Christian Stückl verlängert worden. Er wird das Volkstheater bis zur Spielzeit 2019/2020 leiten.

Der mit 10.000 Euro dotierte Theaterpreis wird alle drei Jahre vergeben. Frühere Preisträgerinnen und Preisträger waren Max Keller, Jörg Hube, Professor Jürgen Rose, Alexeij Sagerer, Dr. Elisabeth Schweeger, George Froscher, Jennifer Minetti, Tilman Broszat und Gottfried Hattinger sowie Brigitte Hobmeier.

Die Jury begründete ihr Votum wie folgt: „Christian Stückl leitet das Münchner Volkstheater seit 2002. In seiner Funktion als Intendant und Regisseur hat er nicht nur dieses Haus zu einem Begegnungsort junger Menschen gemacht. Es ist auch maßgeblich sein Verdienst, dass Münchens Theaterkultur gleichsam zu einem kulturellen Anker wie zu einer interkulturellen Brücke wurde. Stückl ist ein begabter und erfahrener Theatermensch mit Durchblick und Weitsicht, was sich in seiner Reformierung der Oberammergauer Passionsspiele, deren Leiter er seit 1990 ist, seinen Regiearbeiten für den Jedermann der Salzburger Festspiele und Inszenierungen an anderen namhaften Häusern im deutschsprachigen Raum eindrucksvoll zeigt.

Stückl betreibt seit vielen Jahren eine kluge und zeitgemäße Spielplanpolitik für München und trägt insbesondere durch seine Förderung junger Theaterkünstlerinnen und -künstler (Regie, Schauspiel, Bühnenbild) dazu bei, dass auch ein jüngeres Publikum Theater als lebendig-relevantes und zugängliches Medium erlebt. Die überdurchschnittlich hohe Platzauslastung des Münchner Volkstheaters dokumentiert den Erfolg Christian Stückls. ,Radikal Jung’, das im Jahre 2005 von ihm mit begründete und überregional bekannte Festival junger Regisseure, gilt als Sprungbrett für Nachwuchsregisseure und wirkt als Magnet für ein junges, neugieriges Publikum, das auch morgen noch gerne ins Theater geht.“

Der Jury unter dem Vorsitz von Kulturreferent Dr. Hans-Georg Küppers gehörten an: Professor Dr. Christopher Balme (Ludwig Maximilians Universität/ Theaterwissenschaft), Dr. Claudia Blank (Theatermuseum München), Martin Berg (Goethe-Institut), Brigitte Hobmeier (Preisträgerin 2011), Sebastian Huber (Residenztheater), Christine Dössel (Süddeutsche Zeitung) sowie aus dem ehrenamtlichen Stadtrat Dr. Ingrid Anker und Klaus-Peter Rupp (beide SPD), Dr. Florian Roth (Bündnis 90/Die Grünen), Beatrix Burkhardt und Richard Quaas (beide CSU).

 

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