Aus Scham für die Parteifreunde: Sendlinger CSU spendet Masken für Obdachlose

Die Sendlinger CSU bezahlt 450 Masken für Obdachlose - aus eigener Tasche.
von  Irene Kleber
Spende für Obdachlose: Hier übergeben der Sendlinger CSU-Ortschef Otto Seidl (2.v.l.), seine Vizin Karin Singer-Mayr (l.) und Stadtrat Matthias Stadler (r.) die Masken an die Nonnen Schwester Therese und Simone.
Spende für Obdachlose: Hier übergeben der Sendlinger CSU-Ortschef Otto Seidl (2.v.l.), seine Vizin Karin Singer-Mayr (l.) und Stadtrat Matthias Stadler (r.) die Masken an die Nonnen Schwester Therese und Simone. © AZ

Sendling-Westpark - Otto Seidl (75), langjähriger CSU-Stadtrat und noch immer Chef des CSU-Ortsverbands Sendling-Westpark, hat keine Lust mehr, sich nur leise zu schämen für die Maskengeschäfte in der Union.

Von den CSU-Raffzähnen distanzieren

"Als Ortsvorsitzender", sagt er zur AZ, "schäme ich mich für die CSU-Bundestagsabgeordneten, die die Pandemie ausgenutzt haben, um sich die Taschen vollzustopfen." Er hoffe, dass der Ministerpräsident sie "aus der Partei entfernt und sie nie mehr ein politisches Mandat bekommen". Sein Ortsverband will zeigen, dass nicht alle in der Partei zu den Raffzähnen zählen.

Der Vorstand hat aus eigener Tasche Geld gesammelt, 450 FFP2- Masken für Obdachlose gekauft und die den "Missionarinnen der Nächstenliebe" vorbeigebracht. Sechs Schwestern des Klosters an der Plinganserstraße geben Notleidenden täglich Mittagessen aus und verteilen Schutzmasken, Obdachlose finden im Haus auch Unterkunft.

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