Aufkleber-Terror in der Maxvorstadt für Konzert

Die Nobel-Disco P1 druckt Aufkleber für ein Konzert mit den Rappern "Das Bo" und "DJ Tomekk" - und schon sind ganze Straßenzüge vollgeklebt. Was der Betreiber sagt.
Maxvorstadt - Sie sind rot-weiß. Und sie sind überall: An Mauern. An Parkuhren. An Statuen, an frisch renovierten Wänden, an Splitt- und Zeitungskästen.
In der halben Maxvorstadt sind sie zu sehen - oftmals bleibt es nicht bei einem allein.
Die rechteckigen Aufkleber bewerben ein Konzert - auf zwei Arten: Die einen für "Das Bo", andere für "DJ Tomekk". Der erste ein Rapper aus Hamburg, der zweite ein Hip-Hop-DJ und Produzent aus Berlin.
Wer genauer hinschaut, sieht auch, wo sie auftreten: Im P1 waren sie am vergangenen Freitag, den 29. November. Das Logo der Nobel-Disco ist ganz klein rechts oben zu sehen.
Die Frage ist nur: Warum pappt das P1 privates, städtisches und staatliches Eigentum zu - für eine Veranstaltung? Das Motto des Clubs am Haus der Kunst ist: "We own the night" - als: "Uns gehört die Nacht". Die Stadt auch? Eher nicht!
Also, was ist da los? Die AZ fragt nach beim Geschäftsführer Sebastian Goller. Der zeigt sich überrascht: "Das ist nicht auf unserem Mist gewachsen", sagt er über die Wild-Kleberei. "Ich weiß nicht, wie die da hingekommen sind." Er habe die Aufkleber als "Flyer" drucken lassen - "zum in-die-Hand-drücken". Es seien "ein paar hundert gewesen".
Goller: "Ich finde es natürlich auch nicht witzig, dass die halbe Stadt damit vollgepappt wird." Davon gehört hat er teilweise schon: Einem Mitarbeiter seien die vielen Aufkleber an einem Ort auch aufgefallen, "die hat er dann abgemacht". Was den Rest angeht, sagt Goller: "Das werde ich mir mal anschauen."