Auf neuen, wilden Pfaden

Das Jagd-und Fischereimuseum eröffnet seine Jagdabteilung wieder – mit einem interaktiven „Waldpfad“.
München – "Ein Museum muss leben“, sagt Jürgen Vocke, Präsident des Bayerischen Jagdverbandes voller Überzeugung. Er weiß, dass es heutzutage nicht mehr reicht, zu belehren – ein Museum muss Erlebnis sein und den Besucher aktiv einbinden. Deshalb entschloss sich das Jagd-und Fischereimuseum im Herzen Münchens vor zwei Jahren, seine Jagdabteilung komplett umzubauen. Jetzt ist das Ergebnis da: ein neuer „Wild-, Wald und Wiesenpfad“, auf dem sich Museumsgänger jeden Alters über Tiere, Natur und Jagd informieren können – nach modernen museumspädagogischen Konzepten.
Dazu gehört etwa der individuelle Museumsbegleiter, der mit einer Chipkarte aktiviert wird und durch die verschiedenen Bereiche der Ausstellung führt. Gezeigt werden heimische Lebensräume von Wildtieren in Schaukästen, dazu bieten Bildschirme alters-und wissenstandsgerechte Informationen. Praktisch für die kleinen Besucher: Ihnen werden die Texte vorgelesen.
Danach können sie an Spielstationen ausprobieren, wie gut sie sich mit Wald und Wiesen schon auskennen: Hier sollen Tiernamen, Lebensräume und Geräusche der Wildtiere zugeordnet werden – ein Angebot, dass auch Großen Spaß macht. Ein großer Baum, der sich je nach Jahreszeit verwandelt, spielt Vogelstimmen ab und die kleinen Besucher können sich außerdem in einer nachgebauten Fuchshöhle austoben. Am Ende geht’s zum Test: Bei einem Buzzerspiel können die Waldläufer beweisen, was sie auf ihrem Pfad gelernt haben.
Etwa 1,25 Millionen Euro hat der neue Waldpfad gekostet – er ist ab sofort begehbar.
Jagd-und Fischereimuseum, Neuhauser Str. 2, Montag bis Sonntag 9.30 Uhr bis 17 Uhr, letzter Einlass 16.15 Uhr. Donnerstag bis 21 Uhr