Auer Dult in München: Kleine Händler zahlen künftig weniger Gebühren

Bürgermeister Josef Schmid will die klassischen Händler auf der Auer Dult entlasten – und Drückeberger bestrafen.
Jasmin Menrad |
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Vielleicht scheppert’s heuer nicht: Die Standl auf der Auer Dult sollen wieder weniger kosten.
AZ-Archiv Vielleicht scheppert’s heuer nicht: Die Standl auf der Auer Dult sollen wieder weniger kosten.

Au - Tandler haben in den vergangenen Jahren auf der Dult verärgert mit den Kochtöpfen und Schuhlöffeln gescheppert, weil nach einer Standpreiserhöhung der Stadt ihre Standl noch weniger Gewinn abwarfen. Jetzt will die Stadt reagieren.

Dult-Chef Seppi Schmid (CSU) will die Dulthändler entlasten. Über eine entsprechende Beschlussvorlage soll am Dienstag im Stadtrat entschieden werden. Weil die Verkaufsstände laut der Vorlage durch ein geändertes Einkaufsverhalten in den vergangenen Jahren konstant Umsatzbußen hinnehmen mussten, senkt die Stadt den Quadratmeterpreis für die Standl von 11 Euro auf 9,50 Euro. "Wir sind total bemüht, die Gebührenbelastung gerade für die dulttypischen Händler und Schausteller so gering wie möglich zu halten", sagt Schmid.

Zuschlagsfaktor soll angepasst werden

Gleichzeitig will die Stadt den sogenannten Zuschlagsfaktor – eine Äquivalenzziffer, nach der die Standltypen aufgeteilt werden und der in den Quadratmeterpreis mit eingerechnet wird – angleichen. Die Sparten Wurstbraterei (bisher Faktor 6) und Feinkost (bisher Faktor 10) sollen beide den Faktor 7 bekommen. Stehcafé, Stehausschank und Imbisshallen sollen von 4 auf 4,5 erhöht werden. Dafür sinkt der Faktor für Wurf- und Spielbuden von 2,5 auf den Faktor 1,5.

Durch diese Rechnung zahlen alle Dulthändler insgesamt weniger – einzig die Wurstbraterei zahlt nun 66,50 Euro pro Quadratmeter. Das sind 50 Cent mehr als im Vorjahr. Die Wurf- und Spielbuden aber zahlen statt wie bisher 27,50 Euro pro Quadratmeter nur mehr 14,25 Euro.

Ziel: Entlastung kleiner Händler

Mit diesem System sollen die kleinen Händler entlastet werden, ohne die großen Händler mehr zu belasten. Für klassische Dultler wie die Tandler wurden die Gebühren so um 14 Prozent gesenkt. Diese 40.000 Euro fängt die Stadt durch eine Umlegung von Verwaltungskosten auf. Denn die Dult muss sich selbst rechnen.

Zudem will die Stadt Händler bestrafen, die kurzfristig absagen. 2017 hatten bei allen drei Dulten jeweils sechs Händler wenige Tage vorher abgesagt. Wer bis zu drei Tage vor Dultbeginn absagt, zahlt das volle Platzgeld; bis zu zehn Tage vorher die Hälfte des Platzgeldes. So hofft die Stadt, dass keine Standlplätze leer bleiben. "Ich rechne mit einer satten Mehrheit im Stadtrat", sagt Schmid.

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