Auch die FDP kämpft für die Heyse-Villa

Die Stadtverwaltung soll alle Möglichkeiten nutzen, das Ensemble mit der denkmalgeschützten Paul-Heyse-Villa an der Luisenstraße 22 zu erhalten.
von  AZ
Die Paul-Heyse-Villa in der Luisenstraße.
Die Paul-Heyse-Villa in der Luisenstraße. © Bernd Noelle/ho

Maxvorstadt - Den Bestrebungen des neuen Eigentümers, "die Paul-Heyse-Villa zu beseitigen oder durch eine Blockrandbebauung das Ensemble des Anwesens Luisenstraße 22 zu zerstören, muss seitens der Verwaltung mit allen rechtlichen Möglichkeiten begegnet werden", so vier FDP-Stadträte in einem Antrag.

Das jüngste Gutachten von Prof. Dr. Florian Zimmermann vom 1. Juli 2013 bestätige unzweifelhaft die Denkmalwürdigkeit des Ensembles. Im Gutachten heiße es: „Ein Erhalt des Baudenkmals Luisenstraße 22 in München liegt aus geschichtlichen, kulturellen und städtebaulichen Gründen im Interesse der Allgemeinheit.“

Neben der bauhistorischen müsse auch die kulturhistorische und literaturhistorische Bedeutung des Anwesens beachtet werden.

Der Stadtrat hatte bereits am 16. Januar 2008 beschlossen, eine Gedenktafel anzubringen, um das Leben des Dichters und ersten deutschen Literaturnobelpreisträgers Paul Heyse in seinem Wohnhaus in München zu würdigen.

Leider, so die FDP, habe die Verwaltung den Beschluss des Stadtrats bis zum heutigen Tage noch nicht umgesetzt. Um so wichtiger sei es nun, "sich mit aller Konsequenz für das Denkmal und Ensemble Paul-Heyse-Villa einzusetzen", so Michael Mattar, Gabriele Neff, Jörg Hoffmann und Christa Stock.

In einem schriftlichen Statement seitens der Besitzer-Seite vom August heißt es: „Das im Zweiten Weltkrieg erheblich zerstörte Gebäude auf dem Grundstück Luisenstraße 22 in München befindet sich nach seinem Wiederaufbau und den Umbaumaßnahmen durch den Vorbesitzer bautechnisch auf dem Stand der 1950er Jahre und ist heute unzweifelhaft stark sanierungsbedürftig. Ziel war und ist eine bauliche Lösung, die eine architektonisch ansprechende künftige Nutzung zulässt und dem würdigen Andenken an den Ort, an dem Paul Heyse gelebt und gearbeitet hat, einen angemessen Raum gibt. Hierzu wurden vom Architekten aktuell mehrere Ideen unterschiedlichen Inhalts entwickelt, die im Dialog mit Vertretern der Stadt lösungsorientiert erörtert werden sollen. Der bereits für den 4. Juli 2013 vereinbarte Termin musste leider von Seiten der Vertreter der Stadt München krankheitsbedingt abgesagt werden. Ein Ersatztermin steht noch aus.“

 

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