Asam-Gymnasium: Kaputte Heizungen und zu wenig Räume!

Kaputte Heizungen, veraltete Turnhalle, zu wenig Räume: Am Asam-Gymnasium muss aus Sicht der Kommunalpolitiker dringend gebaut werden. Die Stadt hält das nicht für notwendig
Obergiesing - Alte Heizungen, die sich nicht mehr drosseln lassen, Fenster, die nicht mehr auf- und zugehen und eine viel zu kleine Turnhalle mit schlechter Bausubstanz aus den 60ern, in der Schulsport - gelinde gesagt - wenig Spaß macht. Das sind nur einige der Missstände am Asam-Gymnasium in Obergiesing, die die Stadtteilpolitiker vehement kritisieren.
Vor allem gibt es an der Schule, in die immer mehr angehende Gymnasiasten drängen, zu wenig Klassenräume, so der Vorwurf. Manche Räume werden sogar in den Keller verlegt. Die Schule hat keinen Sanitätsraum und keinen funktionierenden Aufzug für Rollstuhlfahrer.
Im zuständige Bezirksausschuss Obergiesing-Fasangarten stellte BA-Chef Horst Walter (SPD) nach einem Besichtigungstermin an der Schule jetzt nüchtern fest: Am Asam-Gymnasium gibt es einen „erheblichen Instandhaltungs-Stau“. Und Joachim Lorenz von den Grünen schimpft: „Eine nicht-reparierte Heizung, so etwas darf es an einer Schule nicht geben!“
Auch bei der Schulleitung wünscht man sich neue Klassenzimmer. Denn es könnte eng werden am Asam-Gymnasium: Durch die Neubauten auf dem Agfa-Gelände dürften die Schülerzahlen steigen. Hinzu kommen noch die Ganztages- und Einführungsklassen. Das Asam-Gymnasium ist zudem wegen seiner besonderen Lage beliebt - die Schüler auch aus anderen Vierteln sind dort schnell mit der U-Bahn, Tram oder S-Bahn.
Wieso wird das Asam-Gymnasium also nicht erweitert, geschweige denn saniert, fragt man sich im BA geschlossen. Die Stadt sieht offensichtlich keinen Handlungsbedarf. Mit ihrer Antwort wollen sich die Kommunalpolitiker jedoch nicht zufrieden geben. So heißt es in einem Brief des Referats für Bildung und Sport an den BA: Ein Erweiterungsbau am Asam-Gymnasium „kommt nicht in Frage“.
Das Referat verweist auf die Gesamtsituation an den Gymnasien, so werde zum Beispiel der Münchner Osten ganz konkret entlastet. Mit Folgen auch am Asam. Das Referat verweist in dem Zusammenhang auf die Erweiterungsbauten und Umbauten in Berg am Laim am Michaeli-Gymnasium und in Bogenhausen am Wilhelm-Hausenstein-Gymnasium, sowie auf den Neubau des Truderinger Gymnasiums.
Ob die Giesinger jedoch ausgerechnet nach Trudering ausweichen wollen, halten die BA-Mitglieder für fraglich. Der Weg dorthin ist schließlich kein Katzensprung.
„Es muss sofort etwas getan werden“, fordert nicht nur Thomas Krieger von der CSU. Zudem will der Bezirksausschuss den offenkundigen Streit zwischen Referat und Schule schlichten. BA-Chef Walter spricht von „Aggressionen“, die sich zwischen den beiden Lagern aufgestaut hätten, „man hat es offensichtlich versäumt, miteinander zu reden“.
Kein einfacher Vermittlungs-Versuch.