Artiksexpedition im Film: Heldenreisen ins Eis
In seinem Vortrag zeigt Dr. Alexander Schwarz Ausschnitte aus 100 Jahren Filmgeschichte, die allesamt Arktisexpeditionen zeigen,die glorifizieren aber auch entzaubern.
Haidhausen - Beim Wettlauf zum Nord- und Südpol waren sie zu spät gekommen. Aber dann folgten auch Russen dem „Ruf der Eiswildnis“, mit modernen Mitteln und handfesten Interessen. Rekordsucht und propagandistische Interessen der Stalinära führten zur „Rückeroberung“ der Arktis, zur strategischen Erschließung der Eismeerküste und zu gefeierten Expeditionen sowjetischer Forscher und Flieger. Danach wurde die Arktis zum Aufmarschgebiet; heute dominieren Klimaforschung und Rohstoffinteressen.
Von den tragischen Pionieren der ersten Expeditionen 1912/13 bis zu den legendären Nordostpassagen und Überwinterungen durch Schmidt und Papanin, von den ersten Polarstationen zu Tschkalows Langstreckenflug über den Pol und den modernen eisbrechenden Tankern: Die Geschichte der russischen und sowjetischen Arktisexpeditionen hat ihre strahlenden und tragischen Helden und viele faszinierende Aspekte – Durchqueren und Ankommen, Ausharren und Überleben, Rekorde und Rettungsaktionen, Ansprüche und Ausbeutung.
Das sind auch ideale Filmstoffe, mit Heldenreisen und Material für spektakuläre Dokumentationen. Die Eroberung der Arktis ist durch neue Routen als Folge des Klimawandels und durch den Wettlauf um Rohstoffe wieder hochaktuell. Der Vortrag wird mit vielen Filmausschnitten aus 100 Jahren einen Abriss über die Geschichte der russischen und sowjetischen Eroberung der Arktis geben und wie sie in Film und Fernsehen bis heute glorifiziert, dokumentiert und auch wieder entzaubert wird.
Wann: Mittwoch, 30. April, 18.30 Uhr
Wo: Bayerische Ostgesellschaft e.V., im HDO, am Lilienberg 5
Der Eintritt ist frei
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