Anwohner klagen: "Der Lärm am Olympiapark ist wie Folter!"
Mit dem DTM-Rennen ist zwar Schluss. Aber da sind auch noch die "Summer X-Games", vier Open-Air-Konzerte und ein Feuerwerk
Milberbertshofen - Viele Münchner freut's: Im Olympiapark ist im Sommer immer was los. Doch viele Anwohner haben das Nachsehen. Immer wieder beschweren sich Münchner, die in der Nähe wohnen, über die vielen Veranstaltungen im Park und auch im Olympiastadion.
In diesem Jahr sind das zum Beispiel vier große Open-Air-Konzerte - mit Bon Jovi, Robbie Williams, Bruce Springsteen und Depeche Mode. Oder das Olympiapark-Sommerfest. Oder das Feuerwerk beim Münchner "Sommernachtstraum".
Für manche Bewohner sind die Events wohl eher ein Albtraum. Sie schimpfen über den massiven Lärm, und über den ständigen Trubel, wenn tausende Münchner unter freiem Himmel Spaß haben.
Besonders fürchten sie die "Summer X-Games", vom 27. bis zum 30. Juni im Olympiapark. Die "Games" sind so ähnlich wie die Olympischen Spiele - allerdings für Actionsportler. Das fängt an mit "Skateboard Big Air Finals" und BMX-Rennen - und endet mit viel Action beim "Moto-Cross"-Fahren. Und wohl auch mit viel Lärm.
Die Anwohner-Gemeinschaft Schwabing-West-Neuhausen ist wegen der "X-Games" schon jetzt gefühlt auf Tempo 180. In einem Beschwerdebrief bittet sie den Bezirksausschuss, "darauf hinzuwirken, dass die geplanten Veranstaltungen ohne diese unerträglichen Lärmquelle stattfinden".
In einem anderen Beschwerdebrief klagen die Anwohner über Veranstaltungen im Olympiapark ganz generell: "Das grenzt an Folter. Selbst bei geschlossenem Fenster kann man es in der Wohnung nicht aushalten."
Die Stadtteilpolitiker haben das neue Schreiben der Anwohner "zur Kenntnis genommen". Darauf haben sich die Stadtteilpolitiker in der vergangenen Woche geeinigt. Einen Beschluss werden sie dazu nicht fassen.
Bei der Deutschen Touren-Wagenmeisterschaft (DTM) hatte sich der BA dagegen mehrheitlich für die Austragung im Olympiastadion ausgesprochen. 2011 und 2012 waren die DTM-Piloten im Olympiastadion noch gefeiert worden.
Doch den Anwohnern war der Lärm zu heftig. In einem Antrag der SPD-Fraktion des BA hieß es dazu: Auch bei weiter lebenden Anwohnern sei die Lärmbelästigung durch die Fahrzeuge so hoch, "wie dies bei noch keiner Veranstaltung im Olympiastadion der Fall war".
Auch die Stadt hatte auf die massiven Beschwerden der Anwohner reagiert. Der Vertrag zwischen Olympiapark GmbH und DTM war über 2013 hinaus nicht verlängert worden.