Amerikanische Douglasien im deutschen Wald?
Dürfen amerikanische Douglasien in den deutschen Wald? Diese und andere Fragen zu Biodiversität und Umweltschutz diskutieren Vertreter von Greenpeace und den Bayerischen Staatsforsten bei Green City.
Neuhausen - Sind "Nutzung" und "Schutz" zwangsläuig ein Widerspruch? Dieser und anderen Fragen widmet sich eine Diskussionsveranstaltung der Umweltakademie.
Die Veranstaltung mit dem Titel "Dürfen amerikanische Douglasien in den deutschen Wald?" findet am am Dienstag, 14. Januar 2014, um 19 bei der Green City Energy AG, in der Zirkus-Krone-Str. 10 (Eingang Georg-Schätzel-Str.), 6. Stock, statt.
Referentinnen sind Sandra Hieke, von Greenpeace; Forstwissenschaftlerin, Kampaignerin Wälder & Biodiversität und Rudolf Zwicknagl, von den Bayerische Staatsforsten; Betriebsleiter von Haigenbrücken im Spessart.
Die Umweltakademie meint: Nicht-Nutzung bedeutet nicht automatisch „ökologisch gut“.
Grundlage dieser Veranstaltung ist die kontrovers diskutierte Douglasien-Kampagne von Greenpeace: Nachdem bayerische Staatsforsten im Spessart amerikanische Douglasien in den Buchenwald pflanzten, um diesen in Richtung Klimaerwärmung fitter zu machen, rissen Greenpeacer die jungen Douglasienbäume wieder aus.
War das „Waldfrevel“ oder war es im Sinne der vom Bundes-Kabinett 2007 verabschiedeten nationalen Strategie zur Biologischen Vielfalt gut begründet?
Bei der bei der Veranstaltung werden außerdem Fragen besprochen, wie:
Können, dürfen oder sollen dort, wo bis jetzt Buchenwälder in Zyklen von mehreren hundert Jahren gewachsen sind, künftig aus Klima-Anpassungs-Gründen nicht-heimische Douglasien wachsen? Sollen überhaupt zukünftig in Bayern nicht-heimische Waldbäume angepflanzt werden? Welche Baumarten könnten sie bei unseren neuen klimatischen Gegebenheiten wo ersetzen? Welche Auswirkungen haben Douglasien-Kulturen auf die Biodiversität im Wald für die kommenden 300 Jahre? Welche Risiken und Gefahren nehmen wir auf uns? Gibt es mittlerweile eine Strategie von Wald-Nutzung in Kohärenz mit Wald-Schutz im (Staats-) Wald? Wie wirkt sich das auf die wirtschaftliche Nutzbarkeit der Wälder aus?
Der Klimawandel erfordert im Wald eine Weitsicht mehrerer Generationen, der sich kein anderes Wirtschaftsunternehmen stellen muss.
Biodiversität im Wald ist gleichermaßen wesentlich für Wirtschaftlichkeit und Schutz, für hohe Stabilität und gute Erträge.
Welche Empfehlungen geben Greenpeace und die Bayerischen Staatsforsten den privaten und staatlichen Waldbauern, die die Natur bei klimatischer Veränderung nicht nur zukunftsfähig nutzen, sondern auch gleichzeitig als Lebensgrundlage unserer Kinder schützen wollen?
Der Eintritt ist frei