Am Kegelhof: Wohnen mit Geschichte
Au - Eine "große Herausforderung", ein "großes Erlebnis": Bei der städtischen Wohnungsbaugesellschaft GWG ist man offensichtlich sehr stolz auf den Neubau in der Au, das ist aus den offiziellen Statements deutlich herauszulesen. In idyllischer Lage zwischen Auer Mühlbach und Kegelhofbach, wo einst eine Papiermühle stand, wurden bezahlbare Mietwohnungen errichtet. Jetzt konnte am Kegelhof die Schlüsselübergabe gefeiert werden.
Man habe "auch ein Stück Geschichte bewahrt", teilt die GWG mit. Von 1347 bis ins 19. Jahrhundert war hier Papier produziert worden. "Auf so geschichtsträchtigem Grund zu bauen, war ein großes Erlebnis für uns", sagt Hans-Otto Kraus von der GWG. Eine besondere Herausforderung sei es aber auch gewesen, sagt er. Die Brücken der beiden angrenzenden Bäche hätten verstärkt werden müssen, um zu verhindern, dass sie unter der Last der Baufahrzeuge zusammenbrechen.
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Die GWG baute zwei Häuser, die durch eine Tiefgarage verbunden sind. Der nördliche Teil des alten Kegelhofs mit dem Jahrhunderte alten Turm wurde rundum erneuert. Das Erdgeschoss wurde abgesenkt, sodass ein zusätzliches Souterrain entstand, das die GWG für ihre Verwaltung nutzt. Die Büros an der Schwaigerstraße hatten nicht mehr ausgereicht.
Vor der Schlüsselübergabe: CSU-Stadtrat Marian Offman (links), Günther Bauer von der Inneren Mission und GWG-Chef Hans-Otto Kraus. Foto: Daniel von Loeper
Besonders stolz ist die GWG auch auf die Mietpreise "unterhalb der örtlichen Marktmiete". Zwar seien die Wohnungen freifinanziert, sie seien aber nach einem speziellen Kriterienkatalog vergeben worden.
Man wolle bewusst den "steigenden Preisen" im Stadtteil Au entgegenwirken, teilt die GWG mit. Für eine Wohngemeinschaft von behinderten und nicht-behinderten Menschen in dem Neubau wird die Innere Mission die Betreuung übernehmen.
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