Am Isarring wird's eng: Baustelle ohne Umleitung

Wie es an der Engstelle endlich flüssiger laufen soll – und warum die Autofahrer sich dort erst einmal auf noch mehr Stau einstellen müssen.
von  Gabriele Mühlthaler
Der Isarring ist auf dieser Höhe die einzige große Straße über die Isar.
Der Isarring ist auf dieser Höhe die einzige große Straße über die Isar. © AZ-Archiv/Martha Schlüter

Bogenhausen - Ehe der Verkehr ab November am Isarring hoffentlich flüssiger läuft, wird es erst mal richtig eng: Von Mitte Juli bis Oktober geht’s nur noch einspurig Richtung Effnerplatz – und eine echte Umleitung gibt es dabei nicht.

Eine zusätzliche Fahrspur zwischen Ifflandstraße und Effnerplatz soll künftig die Dauerstaus am Isarring minimieren. Schon in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch gibt es erste Behinderungen, denn das Baureferat richtet eine neue Verkehrsphase ein und setzt die Gleitwand zwischen den Fahrspuren vor der Ampel Ifflandstraße um.

CSU befürchtet Schreckensszenarios durch Baustelle

Zeitweise war der Isarring ab dem Effnertunnel komplett gesperrt. Bis Mitte August geht es dann Richtung Schwabing nur noch über zwei eingeengte Spuren und ab Mitte Juli in umgekehrter Richtung nur noch einspurig voran.

Der Grund für die Sperrungen: Die Brücke über die Zufahrt zum Seehaus muss für die zusätzliche Fahrspur verbreitert werden. Das ist aufwendig, Bohrpfahlwände werden gesetzt, der Durchlass zum Kleinhesseloher See muss ertüchtigt werden.

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Und schließlich wird die neue Spur mit Entwässerung und Randsteinen eingebaut. Ende August soll der Brückenüberbau für die zusätzliche Spur eingehoben werden. Schreckensszenarien von 30 bis 50 Kilometer langen Rückstaus bis zur A8 in Ramersdorf befürchtet die Bogenhauser CSU. Im Bezirksausschuss forderte sie deshalb für den Wirtschaftsverkehr freie Fahrt durch den Englischen Garten während der Bauphase.

Das lehnte das Gremium jedoch ebenso ab, wie die Aufhebung der Vorrangschaltung für Busse und Tram. Die allerdings wird es dennoch geben – im Vorfeld der "Tunnelkette" an der Richard-Strauss-Straße will die Stadt den "Zufluss dosieren" und die Auffahrt auf den Isarring ab Effnerplatz sperren. Die Ampeln werden angepasst. "Dies erfolgt hauptsächlich auf Kosten der ÖPNV-Beschleunigung", so das Baureferat.

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Sehr frühzeitig sollen die Autofahrer auf die Behinderung hingewiesen werden. Echte Umleitungs-Alternativen gibt es nämlich nicht, der Mittlere Ring ist im weiten Umfeld die einzige große Isarquerung.

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