Am Eisbach: Liebesschlösser in Gefahr?
AZ-Leser Wolfgang Schreitmüller sorgt sich um die Liebesschlösser an der Eisbachbrücke. Hier schreibt er.
Lehel - Fast jeder kennt sie, die Schlösser als Symbol der ewigen Liebe für jung Vermählte und frisch Verliebte.
Die Paare befestigen, die meist mit Namen und Datum gravierten Schlösser an Brückengeländer und besiegeln damit ihre unendliche Treue.
Ein letztes Mal zuschließen in einer romantischen, lauen Sommernacht und dann werfen sie den Schlüssel gemeinsam über das Geländer, wo er anschließend im unendlichen Strom des Wassers verschwindet.
Dutzende solcher Schlösser hängen auch am Geländer der Brücke über dem Eisbach im Englischen Garten.
Die Stadt München jedoch hat vor wenigen Wochen damit begonnen, den Eisbach trocken zu legen, zur Säuberung des Flussbettes.
Die Schlüssel treten zum Vorschein
Wo sonst eine starke Strömung herrscht, führt der Eisbach zur Zeit nur ganz wenig Wasser. Es ist nicht einmal mehr knöcheltief, und bei einem Blick über das Brückengeländer, machte ich eine besorgniserregende Entdeckung.
Viele, der für immer geglaubten, verschwundenen Schlüssel treten jetzt bei "Ebbe" zum Vorschein und liegen noch am Grund nahe der Brücke.
Für ausgelassene, närrische Spaßvögel kein Problem die Schlüssel einzusammeln; und sicherlich gelingt es ihnen dann auch, nach vielleicht mehreren Fehlversuchen, das eine oder anderer Schloss zu "knacken".
Also ihr Liebenden, macht euch auf den Weg zur Eisbachbrücke und kontrolliert, ob euer Liebeschloss noch da ist.
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