Altstadttunnel gesperrt - weil Kameras defekt waren

Die Röhre war mitten im Berufsverkehr eine halbe Stunde dicht, weil die Kameras ausgefallen waren. Über die Ursache rätselt die Stadt noch.
von  AZ
Der Altstadtringtunnel unter dem Prinz-Carl-Palais war am Montag in der Früh gesperrt.
Der Altstadtringtunnel unter dem Prinz-Carl-Palais war am Montag in der Früh gesperrt. © imago

Die Röhre war mitten im Berufsverkehr eine halbe Stunde dicht, weil die Kameras ausgefallen waren. Über die Ursache rätselt die Stadt noch.

München - Am Montagmorgen, mitten im Berufsverkehr, musste die Münchner Polizei den Altstadttunnel für knapp eine halbe Stunde in beiden Richtungen voll sperren.

Als Grund war zunächst ein Stromausfall angenommen worden.

Die dem Baureferat unterstellte Verkehrsleitzentrale hatte von den Videokameras im Tunnel plötzlich keine Bilder mehr empfangen und daraufhin die Polizei informiert.

Die Sorge: Gibt es im Tunnel keinen Strom, fällt auch die Beleuchtung aus. Die Autos fahren dann von der Morgensonne ins komplette Dunkel hinein – ein hohes Unfallrisiko.

Gabriele Barth, Pressesprecherin des Baureferats, zur AZ: „Den Tunnel zu sperren, war eine reine Vorsichtsmaßnahme. Wenn die Kameras nicht laufen, sehen wir auch nicht, ob ein Unfall passiert und können nicht entsprechend reagieren.“

Weiterhin erklärte Barth, dass der Altstadttunnel als einziger der Stadt noch nicht sicherheitstechnisch überholt sei. Für die Kameras bedeute das, dass sie nur eine Leitung zum Betriebszentrum der Verkehrszentrale in der Schragenhofstraße hätten. Die nachgerüsteten Kameras in den anderen Tunneln hätten zwei Leitungen.

So war es nach Ausfall der Leitung am Montag nicht möglich, auf eine Ersatzleitung zurückzugreifen und das Geschehen im Tunnel weiter zu überwachen. Eine Sperrung war unumgänglich.

Nach einer halben Stunde gab das beauftragte Wartungsteam Entwarnung: Der Tunnel hatte Strom, ein Ausfall der Beleuchtung war nicht zu erwarten.

Die Autos durften wieder in den Tunnel, der entstandene Stau entzerrte sich.

Warum sämtliche Kameras ausgefallen waren, konnte im Baureferat gestern Nachmittag noch nicht abschließend geklärt werden.

 

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