Alles rund um's Schwammerl

Giftig oder genießbar? Dieser und weiterer Fragen sollen am Wochenende im Botanischen Garten nachgegangen werden. Besucher können selbst Pilze mitbringen und diese bestimmen lassen.
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Der Orangerote Becherling  - Aleuria aurantia - ein attraktiver Pilz: Die schwach gestielten Fruchtkörper dieses Schlauchpilzes entstehen meist bei nasser Witterung. Man findet die in jungem Zustand schüsselförmigen Pilze bevorzugt auf nackter feuchter Erde, besonders auf Lehm, auf Schotter oder in niedrigem Gras. Die Pilze erreichen eine Größe von 1-10 cm treten; sie treten gesellig auf und fallen durch ihre leuchtende Farbe auf. Der Orangerote Becherling wird laut Botanischem Garten als essbar, jedoch ohne Speisewert bis ungenießbar eingestuft.
Peter Karasch, Verein für Pilzkunde e. V. 2 Der Orangerote Becherling - Aleuria aurantia - ein attraktiver Pilz: Die schwach gestielten Fruchtkörper dieses Schlauchpilzes entstehen meist bei nasser Witterung. Man findet die in jungem Zustand schüsselförmigen Pilze bevorzugt auf nackter feuchter Erde, besonders auf Lehm, auf Schotter oder in niedrigem Gras. Die Pilze erreichen eine Größe von 1-10 cm treten; sie treten gesellig auf und fallen durch ihre leuchtende Farbe auf. Der Orangerote Becherling wird laut Botanischem Garten als essbar, jedoch ohne Speisewert bis ungenießbar eingestuft.
Der Echte Zunderschwamm - Fomes fomentarius  - eine Erfolgsgeschichte: Unter einer harten Schale steckt ein weicher Kern. Das Sprichwort trifft zu hundert Prozent auf einen Haushaltsgegenstand zu, der seit der mittleren Steinzeit aus den vorgeschichtlichen Siedlungen und Jagdlagern nicht mehr wegzudenken ist: der Echte Zunderschwamm, Fomes fomentarius. Unterschiedlichste Verwendungsmöglichkeiten zeichnen diesen Alleskönner aus: in der Medizin und der Zahnmedizin, der Fischerei, als Haushaltsgegenstand zum Feuermachen und als Stoffersatz. Zwei Eigenschaften sind es, die ihn erfolgreich werden ließen: Die gute Brennbarkeit und die gute Saugfähigkeit, erklärt Archäolgin Karin Weiner, die die Ausstellung mitorganisiert.
Karin Weiner 2 Der Echte Zunderschwamm - Fomes fomentarius - eine Erfolgsgeschichte: Unter einer harten Schale steckt ein weicher Kern. Das Sprichwort trifft zu hundert Prozent auf einen Haushaltsgegenstand zu, der seit der mittleren Steinzeit aus den vorgeschichtlichen Siedlungen und Jagdlagern nicht mehr wegzudenken ist: der Echte Zunderschwamm, Fomes fomentarius. Unterschiedlichste Verwendungsmöglichkeiten zeichnen diesen Alleskönner aus: in der Medizin und der Zahnmedizin, der Fischerei, als Haushaltsgegenstand zum Feuermachen und als Stoffersatz. Zwei Eigenschaften sind es, die ihn erfolgreich werden ließen: Die gute Brennbarkeit und die gute Saugfähigkeit, erklärt Archäolgin Karin Weiner, die die Ausstellung mitorganisiert.

Giftig oder genießbar? Dieser und weiterer Fragen sollen am Wochenende im Botanischen Garten nachgegangen werden. Besucher können selbst Pilze mitbringen und diese bestimmen lassen.

Nymphenburg - Der Verein für Pilzkunde München e.V. und der Botanische Garten München-Nymphenburg unter Mitwirkung der Archäologin Karin Weiner zeigen am Wochenende eine Ausstellung zum Thema Pilze. Besonders der Baumpilz Zunderschwamm soll im Fokus sein. Am Samstag werden um 14 Uhr in der Winterhalle Pilzbücher versteigert. An allen Tagen ist Pilzberatung und begleitend im Grünen Saal eine Ausstellung mit Pilzaquarellen von Rainer Thiebe.

Darum soll's genau gehen:

"Pilze - oder Schwammerl, wie es vertrauter für hiesige Ohren klingt, sind eine hochinteressante, sehr bedeutende, umfangreiche und äußerst vielfältige Gruppe von Lebewesen. Viele Pilzarten, die als Pilzgeflecht, fachsprachlich als Mycel bezeichnet, im Boden oder in morschen Bäumen leben, werden von uns erst wahrgenommen, wenn sie mit ihren so genannten Fruchtkörpern an die Oberfläche treten. Diese können sehr klein oder groß, konsolenartig oder in Stiel und Hut gegliedert sein oder dem Untergrund anliegen und in verschiedenen Farben auftreten.

Besonders interessant ist es, zu erfahren, ob die Schwammerl giftig oder genießbar sind. Das verraten uns neben dem Namen kleine Schildchen an den jeweiligen Pilzen in der Ausstellung. Es werden wieder mehrere Hundert Arten sein, die von den Mitgliedern des Pilzvereins zusammengetragen und sorgsam bestimmt und beschildert werden. So bietet die Ausstellung selbst für Pilzkenner jedes Jahr wieder Überraschungen.

Besonderes Augenmerk wird dieses Jahr auf einem bekannten Baumpilz, dem Zunderschwamm, liegen. Karin Weiner, Archäologin und Ausstellungskuratorin aus Ulm, wird vorführen und erläutern, welche Bedeutung dieser Pilz früher bei uns hatte. Er diente nicht nur wie sein Name verrät zum Feuermachen, sondern lieferte auch Rohstoff für Kleidung und fand Verwendung als Wundpflaster."

Besucher der Ausstellung sollen wie in den Vorjahren Gelegenheit haben, mitgebrachte Pilze bestimmen zu lassen. Mitglieder des Pilzvereins bieten zudem fachmännische Führungen durch die Ausstellung an.

Am Samstag, 14. September, wird um 14 Uhr eine Pilz- und Botanikbuchversteigerung stattfinden. Wer Pilz- oder Botanikbücher dafür abgeben will, kann dies am Stand des Pilzvereins in der Winterhalle tun. Die erzielte Summe geht zu Hundert Prozent an den Einlieferer des Buches.

 

Wann? 13. bis 15. September, täglich 9 bis 17.30 Uhr

Wo? Botanischer Garten München-Nymphenburg, Menzinger Straße 65, 80638 München

Wieviel? Eintritt in den Botanischen Garten einschließlich Pilzausstellung und Ausstellung im Grünen Saal 5 Euro, ermäßigt 3 Euro

 

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