Alles rot! Der Schlussverkauf startet

Den SSV nutzen die Läden, um ihre übervollen Lager mit Sommer-Klamotten zu räumen. Wo die Münchner noch eine ganze Woche lang kräftig sparen können.
Jasmin Menrad |
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Prozente, Prozente: Jetzt hat der Sommerschlussverkauf in München begonnen.
dpa Prozente, Prozente: Jetzt hat der Sommerschlussverkauf in München begonnen.

Den SSV nutzen die Läden, um ihre übervollen Lager mit Sommer-Klamotten zu räumen. Doch auch in anderen Bereichen können die Münchner noch eine ganze Woche lang kräftig sparen

Altstadt - Badelatschen, Rüschenkleider, Gartenmöbel und Satinbettwäsche: Die Lager der Münchner Einzelhändler sind voll. Rappelvoll.

„Im Frühjahr war es kalt und düster, die Münchner haben mehr Regenmäntel als Bikinis gekauft. Deshalb sind die Lager zum Bersten gefüllt“, sagt Bernd Ohlmann vom Handelsverband Bayern.
Für die Münchner bedeutet das, dass der Sommerschlussverkauf (SSV) heuer üppig ausfällt und Schnäppchenjäger besonders dicke Beute machen können.

Die Händler haben den Rotstift angesetzt und reduzieren bis zu 70 Prozent. Nach einer Umfrage der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft Ernst & Young erwartet fast jeder zweite Einzelhändler demnach Rabatte zwischen 30 und 60 Prozent. Vor einem Jahr ging nur jeder sechste Händler von Rabatten in dieser Größenordnung aus.

Streng genommen gibt es den SSV seit 2004 nicht mehr, da fiel die Regelung im Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb. Bis dahin durften die Geschäfte nur zweimal im Jahr die Lager räumen und mit Rabatten locken, jetzt reduzieren sie das ganze Jahr über. Trotzdem halten die Händler weiter an den Saisonschlussverkäufen fest. Das füllt die Läden und leert die Lager.

Heuer wurde der SSV sogar eine Woche vorverlegt und hat bereits am Montag begonnen. An der zweiwöchigen Aktion beteiligen sich nach Einschätzung des Branchenverbandes HDE etwa drei Viertel der Händler in Deutschland.

Neben Mode- und Schuhhändlern werben aber auch zahlreiche Baumärkte, Möbelhäuser, Optiker und Elektrogeschäfte mit Preisnachlässen. Hier gibt’s dann vergünstigte Grills, Gartenmöbel, Sonnenbrillen und Ventilatoren. „Jetzt darf es nur nicht zu heiß werden“, sagt Ohlmann. „Sonst gehen die Münchner lieber in den Biergarten oder an den Badesee.“

Die erste Woche ging für die Münchner Händler trotz der Hitze gut los. „Auch wenn man nicht sagen kann, dass uns die Kunden die Geschäfte eingerannt haben, sind wir zufrieden“, sagt Ohlmann.

Wer im Kaufrausch ein reduziertes Teil erstanden hat und das zurückgeben möchte, der kann beruhigt sein: Auch für Sommerschlussverkauf-Ware gelten die selben Umtauschregeln wie für Normalpreisige.

Jetzt, wo der SSV in die zweite und letzte Woche geht, legen viele Händler erfahrungsgemäß bei den Rabatten nochmal nach. Weil sie ihre Lager für die Herbstkollektion freiräumen müssen. Eine Win-Win-Situation für beide Seiten: für Händler und Kunden.

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