Alarm wegen eines Notenkoffers!
Ein vergessener Koffer in einem Regionalexpress hat bei der Bundespolizei in München Alarm ausgelöst. Was es mit dem Gepäckstück auf sich hat.
München - Ein herrenloser Koffer im Regionalexpress 4255 alarmierte am 10. Mai am Hauptbahnhof München die Bundespolizei. Die Beamten nahmen den Koffer an sich. Der Inhalt überraschte: Der Koffer war randvoll mit Notenblättern der Blaskapelle Beratzhausen.
Nach einer kurzen Recherche bekamen die Bundespolizisten über den Vorsitzenden der Oberpfälzer Volksmusikfreunde Christian Preuß den entscheidenden Hinweis: Die Blaskapelle Beratzhausen aus der Oberpfalz war an diesem Tag zu einem Auftritt im Hofbräuhaus unterwegs. Ein kurzer Anruf dort - und die Musiker waren heilfroh, dass ihre Noten am Hauptbahnhof gefunden worden waren.
Mit Instrumenten und Notenkoffern waren die Musiker mit dem Zug nach München gefahren. Als sie gegen 10.30 Uhr am Münchner Hauptbahnhof ausstiegen, ließ ein Mitglied den Koffer mit den Notenblättern im Zug stehen. Im Koffer befand sich das Hauptrepertoire für die gesamte Kapelle.
Ihren Auftritt im Hofbräuhaus musste die Blaskapelle ohne ihre "Gassenhauer" meistern und eher selten gespielte Stücke aus einem anderen Notenkoffer aufführen. Der Kapellenleiter war sichtlich erleichtert, als er nach dem Auftritt die Noten auf der Wache der Bundespolizei abholen konnte. Bei den Noten handelt es sich teils um überlieferte und handgeschriebene Stücke. Der Verlust hätte die Kapelle sehr geschmerzt.
Zur Gaudi der Mitreisenden und aufgrund der Freude über ihre wiedererlangten Notenblätter spielte die Kapelle auf der Rückfahrt im Speisewagen des Zuges auf. Am Dienstag bedankte sich die Kapelle nochmals bei den Bundespolizisten. Christian Preuß schrieb auf die Vereinsseite der Kapelle in einem sozialen Netzwerk: "RESCHPEKT vor der Bundespolizei München! Rufen die doch glatt bei mir an, weil sie einen Musikkoffer der Blaskapelle Beratzhausen im Zug gefunden haben (...)"
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