Ätzende Attacke in Pasing: Mann spritzt Ex-Partnerin Säure ins Gesicht

Pasing - Die 37-Jährige, Mutter von drei kleinen Kindern, hatte wegen häuslicher Gewalt bereits vor Gericht ein Kontaktverbot gegen ihren rabiaten Ehemann erwirkt.
Das Paar lebt seit einiger Zeit getrennt, am Donnerstag verabredeten sich die Eltern ihrer Kinder zuliebe in der Nähe des Pasinger Bahnhofs für ein kurzes Treffen. Der 52-Jährige kam um 18.10 Uhr wie ausgemacht in die Bäckerstraße. Seine Frau hatte die drei gemeinsamen kleinen Kinder mitgebracht, damit sie ihren Vater wiedersehen können.
Es kam zum Streit zwischen den Eltern. Plötzlich öffnete der Mann eine Flasche und spritzte seiner Frau eine gelbliche Flüssigkeit ins Gesicht. Die 37-jährige Angestellte spürte sofort brennende Schmerzen, ihre Haut im Gesicht wurde rot und brannte. Sie lief weg und flüchtete sich laut schreiend in eine nahe gelegene Apotheke. Der 52-Jährige verfolgte seine Frau zunächst einige Meter, ließ dann aber von ihr ab und rannte davon. Mitarbeiter in der Apotheke kümmerten sich um die verletzte Frau, leisteten Erste Hilfe und riefen den Notarzt.
Säure-Attacke: Haftbefehl gegen Verdächtigen erlassen
Die Polizei konnte den Angreifer wenig später noch in der Nähe der Bäckerstraße festnehmen. Der Ehemann, der im karitativen Bereich arbeitet, wurde inzwischen einem Ermittlungsrichter vorgeführt. Der erließ auf Antrag der Staatsanwaltschaft Haftbefehl wegen gefährlicher Körperverletzung gegen den 52-Jährigen. Die 37-Jährige wurde zur weiteren Behandlung in die Notaufnahme eines Münchner Krankenhaus gebracht. Nach bisherigem Kenntnisstand erlitt sie bei dem Angriff lediglich oberflächliche Verletzungen.
Welche Flüssigkeit der Ehemann bei der Attacke auf seine Frau verwendete, ist bisher nicht geklärt. Die Flüssigkeit wird im Labor untersucht. Der pH-Wert liegt zwischen 1,5 und 2. Das entspricht in etwa dem Wert von Zitronensaft, Cola oder Magensäure.
Das Ehepaar stammt aus Staaten des Maghreb, beide leben seit Jahren in München und haben die deutsche Staatsangehörigkeit. Nachdem er seiner Frau immer wieder gedroht hatte und auch gewalttätig geworden war, hatte ein Gericht ihm zuletzt verboten, sich seiner Frau zu nähern.
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