Ärger um Schwarzbauten an der Tijuana-Bar

Die Tijuana-Bar in der Leopoldstraße hat Ärger wegen ihres Markenzeichens: Den Pavillons im Außenbereich. Diese sind schwarz gebaut worden und seit Jahren ohne Genehmigung. Die Stadt verlangt nun den Abriss.
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Die Freifläche an der Tijuana-Bar ist ein Schwarzbau und soll jetzt weg.
yelp/Gabriel L. Die Freifläche an der Tijuana-Bar ist ein Schwarzbau und soll jetzt weg.

Schwabing - Alle Studenten der LMU kennen sie, auf dem Weg in die Kantine hinter dem "Schweinchenbau" geht man direkt vorbei: Die Tijuana-Bar in der Leopoldstraße, vor allem bekannt wegen ihres Außenbereichs. Die Pavillons mit Palmen stehen dort seit mehr als 20 Jahren, doch das soll sich jetzt ändern.

Denn der Außenbereich der Bar ist ein Schwarzbau, die Buden wurden nie genehmigt. Die Geschichte ist ein Schildbürgerstreich: Das Gelände, auf dem die Bar steht, gehört der LMU. Seit 1996 vermietet deren Liegenschaftsabteilung das Lokal, und seitdem haben alle Pächter (von denen es wohl noch dazu sehr viele gab) die Freischankfläche ohne Genehmigung betrieben - und sogar fleißig angebaut.

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Eine LMU-Sprecherin äußerte sich gegenüber der SZ mit dem Hinweis, man habe jeden Pächter auf die fehlende Lizenz aufmerksam gemacht und darauf hingewiesen, sich die Genehmigung endlich von der Stadt zu holen. Doch keiner der Betreiber tat dies jemals, das Geschäft lief auch ohne den Bescheid.

 

Schwarzbau soll weg

 

Doch das hat nun Folgen für den aktuellen Wirt der Bar. Denn die Stadt macht Druck, sie will das Zelt-Ensemble entfernen lassen. Bereits 2011 hatte das Bauamt eine "Beseitigungsanordnung" verschickt, der damalige Pächter allerdings wehrte sich, es ging vor Gericht - und die Stadt verlor aufgrund eines Verfahrensfehlers. Sie musste die Anordnung zurückziehen.

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Und so einfach wird es wohl auch dieses Mal nicht gehen, denn der jetzige Wirt hat nun einen offiziellen Antrag für die "Errichtung eines Wirtsgartens und eines Straßencafés" beantragt. Die Stadt verlangt den "Rückbau auf ein erträgliches Maß", was auch immer das heißen mag. Der Pächter jedenfalls hofft, das karibische Ambiente größtenteils erhalten zu können, er mache im Außenbereich 95 Prozent seines Umsatzes, wie er der SZ sagte.

Die Politik hat schon länger ein Auge auf den Bereich der Leopoldstraße geworfen, vor allem den Stadtteilpolitikern gefällt das Provisorium überhaupt nicht. Bei mehreren Begehungen habe man auf den "Verhau" hingewiesen. Denn in der Leopoldstraße mit ihren herausgeputzten Fassaden fällt das Ensemble natürlich auf - der Schweinchenbau allerdings auch.

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