Ärger um Freischankflächen an der Dienerstraße

Der Bezirk zweifelt, ob auf der Dienerstraße getrunken und gegessen werden soll. Die Behörden sind dafür. Ein runder Tisch soll nun helfen.
Hüseyin Ince |
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Ratskeller-Wirt Peter Wieser steht mit seiner Bedienung Marion Förster dort, wo er gerne eine kleine Freischankfläche für seine Gäste bekommen würde. Der zuständige Bezirksausschuss ist skeptisch.
Daniel von Loeper Ratskeller-Wirt Peter Wieser steht mit seiner Bedienung Marion Förster dort, wo er gerne eine kleine Freischankfläche für seine Gäste bekommen würde. Der zuständige Bezirksausschuss ist skeptisch.

Altstadt - Viele Jahrzehnte düsten Radler die Dienerstraße entlang. Sie war die direkte Verbindung vom Odeonsplatz Richtung Rindermarkt. Seit 2017 ist das anders. Die Dienerstraße ist nun zum Teil ein Arm der Fußgängerzone. Radler dürfen nur hier noch zwischen 21 Uhr und 9 Uhr durchfahren. Jetzt strecken die Wirte vor Ort ihre Hände nach der ruhigen Zone aus. Sie wollen dort Freischankflächen betreiben.

Freischankfläche: Bezirksausschuss Altstadt-Lehel ist skeptisch

Den Anfang macht gerade Peter Wieser, Wirt des Ratskellers. "Ich würde hier gerne 30 Sitzplätze aufstellen", sagt Wieser. Auch das wärmere Sommerwetter ließe das zu. "Vor 20 bis 30 Jahren wäre hier Gastro im Freien undenkbar gewesen", sagt Wieser. Er hat bereits Ende 2018 beim Bezirksausschuss (BA) Altstadt-Lehel angefragt. Der darf entscheiden, ob es grundsätzlich möglich und sinnvoll ist, eine Gastro-Fläche einzurichten. Doch der BA ist skeptisch, nachdem dessen Vertreter vor wenigen Wochen gemeinsam mit Feuerwehr und Planungsreferat die Lage vor Ort begutachtet haben.

"Mich wunderte es, dass sich Referat und Feuerwehr für die Freischankfläche ausgesprochen haben", sagte BA-Mitglied Stefan Blum (CSU) bei der vergangenen BA-Sitzung. Blum leitet den Unterausschuss Gastronomie und Öffentlicher Raum. Er hätte auf allen Seiten mehr Skepsis vermutet.

Runder Tisch im März geplant

BA-Chef Wolfgang Neumer (CSU) möchte den großen Wurf. "Wir müssen dort die Aufenthaltsqualität erhalten", sagt er, "es darf auf keinen Fall Stückwerk daraus werden. Wir brauchen ein Gesamtkonzept. Schließlich wollen wir dort ein Boulevardgefühl." BA-Mitglied Philippe Louis (Grüne) spitzte das Thema noch einmal zu. Seine Partei ist traditionell tendenziell pro Gastro im Freien, doch: "Wir dürfen auf gar keinen Fall einen Zickzack-Kurs durch Freischank entstehen lassen", sagte Louis. Am Ende entschied sich der BA für eine große Gesprächsrunde mit Planungsreferat, Gartenbauamt, Feuerwehr und Bezirksinspektion im März.

Lesen Sie auch: Wirte fordern - Mehr Tische auf die Gehwege im Tal

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