Ärger für die Perlacher Burschen: Wegelagerer stoppen Maibaum-Transport
Oberhaching – Erhebliche Probleme hatten am Samstag die Perlacher Burschen in Begleitung der Perlacher Feuerwehr und des THW, den neuen Maibaum vom Lagerort bei Altkirchen im südlichen Landkreis München nach Hause zu bringen. Nach zweistündigen Ladearbeiten im Wald waren sie gerade einmal 30 Minuten unterwegs, als sich in Oberhaching ein 4-Achs-Kipper vor den Konvoi setzte und die Straße blockierte.
Rasch schwärmten ca. zehn Mitglieder des Burschenvereins Oberhaching-Furth aus und stellten ihre Forderungen: für das Passieren der Ortsteils verlangten die Wegelagerer flüssigen Wegzoll und zwar in erheblichen Mengen. Nach kurzen Verhandlungen einigte man sich auf immerhin sieben Tragerl Hopfenerzeugnis aus Ayinger Produktion. Blitzschnell wechselten die Gebinde ihre Besitzer und fanden sich auf der Ladefläche eines Hachinger Pickups wieder.
Auch Taufkirchen und Unterhaching haben den Braten gerochen
Kaum verstaut, war die Route nach nur fünf Minuten wieder frei - doch der Frieden währte nicht allzu lange: die Pendants der Traditionsvereine aus Taufkirchen und Unterhaching hatten ebenfalls Wind von dem Transport bekommen. Möglicherweise handelte es sich sogar eine konzertierte Aktion der drei Burschenvereine. Jedenfalls wurden die Perlacher noch zwei weitere Male erleichtert; nicht im selben Umfang, aber immerhin… Erleichtert waren sie dann auch, als sie die Stadtgrenze erreichten und das 36 Meter lange Traditionsstangerl nach zweieinhalb Stunden Fahrt neben ihrem Wachstüberl einlagern konnten.
Jetzt gilt's erst einmal, den Baum zu bewachen, denn die Auslöse bei einem Diebstahl wäre um ein vielfaches höher als die aktuelle "Zahlung".
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