"Administrativ angeordnete Ödnis!"

Riem - Der Willy-Brandt-Platz war als Entrée zur Messestadt Riem geplant. Stattdessen ist dort weit und breit nur "Ödnis", wettert der CSU-Fraktionsvize im Stadtrat, Hans Podiuk.
Als "Platz der großen Leere" werde der Willy-Brandt-Platz zu Recht empfunden. Auch über den Müll dort haben sich Bewohner im Stadtteil geärgert.
Podiuk will jetzt eine Offensive starten, damit der Willy-Brandt-Platz lebendiger wird, und quasi zum "Aushängeschild" für die Messestadt, wie seine Fraktion mitteilt.
Um Ideen zur "Aufwertung des öden Platzes" zu finden, hatte der CSU-Politiker zu einem öffenltichen Workshop aufgerufen. Unter Beteilgung des Bezirksausschusses und Vertretern der Bewohner.
Das habe das Planungsreferat jedoch als „nicht zielführend“ abgelehnt, kritisiert die CSU. Zum einen sei die "umgebende Bebauung" noch nicht vollständig, zum anderen verweise die Stadt auf das ursprüngliche Konzept, das außer einem Brunnen "keine weiteren Ausstattungsmerkmale" des Platzes vorgesehen habe.
Der freie Platz könnte zum Beispiel gut für Wochenmärkte oder andere Veranstaltung genutzt werden, argumentiere die Stadt. Mit der weiteren Präzisierung des "Bebauungs- und Nutzungsspektrums" könne man noch abwarten.
Podiuk macht jetzt Druck: "Anstatt die anstehende Bebauung zum Anlass zu nehmen, in Abstimmung mit dem Investor endlich einen von den Bürgerinnen und Bürgern vor Ort gewünschten attraktiven Platz zu schaffen, schiebt man wieder einmal alle Maßnahmen auf die lange Bank", kritisiert er
"Die Ödnis damit zu rechtfertigen, dass sich so alle Möglichkeiten für eine 'Bespielung' ergäben, ist der blanke Hohn. Denn es ist ja genau das Problem, dass eben rein gar nichts auf dem Platz passiert."
Die ablehnende Haltung des Planungsreferats bezeichnet der CSU-Fraktionsvize als "administrativ angeordnete Ödnis".