Abstimmung am Donnerstag: Kein Sozialbürgerhaus in München-Trudering?
Entsetzen im Truderinger Bezirksausschuss (BA): Der Stadtrat soll heute den Beschluss kippen, das Sozialbürgerhaus am zentral gelegenen Truderinger Bahnhof zu errichten, der bestens mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar ist. Seit zwölf Jahren hängt das Projekt in der Warteschleife, obwohl der Vorbesitzer des Areals südlich des Bahnhofs dafür sogar enteignet wurde. Die Eigentümer-Familie, die im Umkreis große Flächen bebaut hat, bat damals darum, um Unkosten zu sparen.
2015 stand alles schon einmal auf der Kippe, weil die damalige Sozialreferentin Brigitte Meier meinte, mieten sei billiger als selber bauen. Auf Dauer sollten dafür Räume in der Messestadt gefunden werden. Truderinger und Berg am Laimer BA protestierten heftig und forderten, am optimal erreichbaren Truderinger Bahnhof festzuhalten.
2016 stellte das Sozialreferat dann fest, dass "die zukünftigen Flächenbedarfe aufgrund der Bevölkerungsentwicklung auf dem vorgesehenen Grundstück nicht realisiert werden können", eine Aufstockung werde geprüft. Was dabei raus kam, blieb bis heute im Dunklen. "Wenn es so läuft wie in der Vorlage des Kommunalreferats, ist unser Sozialbürgerhaus am Donnerstag gestorben. Das Sozialreferat stimmt ohne Begründung zu", schimpfte Georg Kronawitter (CSU) auf der jüngsten BA-Sitzung. Das Gremium fordert nun vehement die Umsetzung der ursprünglichen Pläne. BA-Chef Otto Steinberger (CSU) will dies heute im Kommunalausschuss nochmals deutlich machen und hofft, die Stadträte zu überzeugen.
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