Abschaffen ist keine Lösung
Berg am Laim - Der BA fordert weiterhin, die Radwegebenutzungspflicht in der Neumarkter Straße beizubehalten und den nicht benutzungspflichtigen Radweg in der Hansjakobstraße weiterhin dem Radverkehr auf freiwilliger Basis bereitzustellen.
Zur Begründung heißt es in dem Antrag: "Das Kreisverwaltungsreferat beabsichtigt die Neuregelung des Radverkehrs in den genannten Straßen. Es vertritt dabei im Falle der Neumarkter Straße die Position, dass entlang dieser Hauptverkehrsstraße die Benutzungspflicht aufzuheben sei, weil die Radwege nicht den baulichen Anforderungen gemäß der aktuellen Vorschriftenlage entsprächen." Die Radwege sollen demnach lediglich als nicht benutzungspflichtige Wege beibehalten werden.
Der BA 14 spricht sich aus zwei Gründen gegen dieses Vorhaben aus. Zum Einen hat er große Bedenken, hier dem Radverkehr durch eine Freigabe des Fahrens auf der Straße zu signalisieren, dies sei gefahrlos möglich.
Die Neumarkter Straße ist eine vielbefahrene Hauptverkehrsstraße, führt durch ein Gewerbegebiet, erschließt dort mehrere Discounter, was entsprechenden Ein- und Ausfahrtsverkehr zur Folge hat und ist Ausweichroute für LKW (und Busse) am Ortskern vorbei.
All das verträgt sich aus Sicht desd BA eher schlecht mit Radverkehr. Zum Zweiten zeigt sich mit der Hansjakobstraße (dem zweiten Teilstück der oben genannten Strecke) gerade, was im Lauf der Zeit mit nicht benutzungspflichtigen Radwegen geschieht.
Dort nämlich soll, nachdem vor rund 10 Jahren bereits die Benutzungspflicht aufgehoben wurde, nun auch der nicht benutzungspflichtige Radweg selbst komplett entfernt werden.
Der gesamte Radverkehr müsste dann zwangsweise auf der Straße geführt werden. Diese ist zwar Tempo-30-Bereich, aber ebenfalls stark befahren, zudem so eng, dass Fahrradfahrer zwangsläufig dem Ausweichverkehr der PKS uns LKWs in die Quere kommen werden.
Deshalb spricht sich der BA 14 auch gegen diese geplante Maßnahme aus. Das Problem eines schlechten Radweges dadurch lösen zu wollen, dass man diesen ganz abschafft, kann - zumindest in diesem Fall - nicht die Lösung sein.
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