Absage: Fest wird nicht nach Obersendling verlegt
"Im Münchner Süden war das Frühlingsfest in Fürstenried nach über 40 Jahren eine feste Institution. Mit der Absage geht ein Stück Stadtteilkultur verloren", findet AZ-Leser Karl Hirsch. Hier schreibt er.
Obersendling - Das Fürstenrieder Frühlingsfest ist abgesagt.
Fahrgeschäfte und diverse Verkaufsstände umsäumten das Festzelt „Bayernland“ der Familie Schöninger. Generationen von Politikern aller Parteien haben hier in der Vergangenheit Ihren festen Bierzelt-Termin gehabt.
Der Alt-Rocker Paul Würges brachte das Bierzelt mit den Rock-and-Roll-Oldies stets zum Kochen. Doch auch bayerische Musikkapellen pflegten hier das Brauchtum. Durch die Bebauung des Geländes an der Züricher Straße ist nun alles vorbei.
Als praktikable Fläche habe ich das Brachgelände an der Boschetsrieder Straße gegenüber der Stadtsparkasse ausgemacht (ehemaliges Konsumgelände). Im April 2013 habe ich einen entsprechenden Antrag, als SPD-BA-Mitglied im Bezirksausschuss 19, eingebracht. Alle Parteien stimmten dem Antrag einstimmig zu.
Dem Bezirksausschuss wurde von der LH München signalisiert, dass dem BA-Antrag zugestimmt werden könnte. Daraufhin liefen im BA 19 auch die Aktivitäten für das stets erfolgreiche Band-Festival der Musik-Amateure der Jugendlichen aus dem Münchner Süden an. Inzwischen hielt der BA 19 die Hiobsbotschaft, dass das Frühlingsfest nicht stattfinden wird.
Wieder geht eine Tradition verloren. War es doch das einzige Event, welches stets alle Stadtteile des Münchner Südens zusammengeführt hat.
Jetzt werde ich mich wohl wieder auf mein Radl schwingen und mühsam einen neuen Standort für das Fest suchen. Eine Garantie für eine erfolgreiche Suche wird im dicht bebauten Münchner Süden immer schwieriger.
