Abriss und Neubau bei Osram

Der Siegerentwurf für die Entwicklung des alten Firmengeländes ist bis zum 8. Januar im Planungsreferat zu sehen.
Linda Jessen |
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Das war's: Das alte Osram-Haus muss weg.
imago Das war's: Das alte Osram-Haus muss weg.

Untergiesing -  Inzwischen ist es amtlich: Das ehemalige Osram-Gebäude wird abgerissen. Ein entsprechender Entwurf aus Berlin hat sich schlussendlich durchgesetzt.

Während der Abriss von drei anderen Gebäuden auf dem Areal schon zu Beginn der Planungen feststand, war zunächst unklar, was mit dem denkmalgeschützten Osram-Haus geschehen sollte. Alternativ waren daher Pläne entwickelt worden, bei denen das Gebäude erhalten und in das neue Quartier einbezogen worden wäre.

Im Rahmen des Wettbewerbs wurde die Frage geklärt – und gegen den Erhalt des Baus von 1965 entschieden. Stadtbaurätin Elisabeth Merk bedauert das: „Ich erkenne die ernsthafte Auseinandersetzung der Jury und des Bauherrn mit der Variante zum Erhalt des Osram-Gebäudes an. Dennoch bedauere ich es sehr, dass keine adäquate Lösung für die Integration und somit den Erhalt dieses Bauwerks gefunden werden konnte.“

Die Entwürfe, die die Jury letztlich überzeugten, sind derzeit im Planungsreferat in der Blumenstraße 28b ausgestellt. Noch bis 8. Januar können sich Bürger ansehen, was in den nächsten Jahren auf dem Areal an der Hellabrunner Straße entstehen soll. Das ehemalige Firmengelände wird zum Wohnquartier. In den geplanten 370 Wohnungen sollen einmal rund 850 Menschen ein Zuhause finden. Arztpraxen, Anwaltskanzleien, soziale Einrichtungen, Kitas und Grünflächen sind ebenfalls geplant. Alles Vorboten der zukünftigen Entwicklung des Stadtteils: Laut Prognosen werden sich in den nächsten Jahren viele junge Familien in Untergiesing ansiedeln, das Viertel wächst.

Das ehemalige Osramgelände könnte dann trotz Lage am Mittleren Ring zum verlockenden Wohnquartier werden. Eine direkte Anbindung an die Isarauen ist geplant, der Öffentliche Nahverkehr und die Infrastruktur sind bereits vorhanden. Ein bisserl wird’s allerdings noch dauern, bis die neuen Nachbarn kommen: Der Baustart ist 2018 angesetzt.

Der Osram-Büroturm gilt mit seiner Glas-Aluminium-Fassade als exemplarisch für die Nachkriegsmoderne. Bevor das Haus dem Erdboden gleichgemacht wird, ist noch einmal Leben darin: Seit Ende November sind Flüchtlinge im Osram-Haus untergebracht. Dass die geplante Neubebauung durch diese Zwischennutzung eventuell verzögert wird, schließt Sozialreferentin Brigitte Meier allerdings aus. Der Baustart werde wie geplant erfolgen.

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