Abriss statt Neubau: Das sind die Pläne für den Viktualienmarkt in Pasing

Die Erneuerung des Pasinger Viktualienmarktes geht einen weiteren Schritt voran - und ist auch dringend nötig. Das sind die Pläne.
von  Myriam Siegert
Ein Foto aus dem Jahr 1983: Da ist von Abriss noch nicht die Rede.
Ein Foto aus dem Jahr 1983: Da ist von Abriss noch nicht die Rede. © Pasinger Archiv

Pasing - Ein Ort zum Einkaufen, aber auch fürs Soziale – zum Ratschen, Diskutieren, Politisieren – ein Markt wie der Pasinger Viktualienmarkt erfüllt eine wichtige Funktion im Viertel. Allerdings, der Markt ist in die Jahre gekommen, es hapert etwa an angemessenen Kühl- und Lagermöglichkeiten, ebenso mit Blick auf die Hygiene- und Brandschutzvorschriften (AZ berichtete).

Seit Jahren wird deshalb an der baulichen und technischen Überarbeitung des Marktes gebastelt, ohne dass der seinen typischen Charakter verliert. Dazu gibt es eine Machbarkeitsstudie, in der zwischen zwei Varianten abgewogen wurde: eine Sanierung mit teilweisem Neubau oder ein kompletter Neubau des Marktes. In Workshops und bei Infoveranstaltungen wurden dazu auch Händler, Bürger und Bezirksausschuss befragt.

Pasinger Viktualienmarkt: Votum für Neubau

Bei der jüngsten Veranstaltung am 9. April sprachen sich die Marktkaufleute eindeutig für die Neubauvariante aus. Diese Lösung empfiehlt auch das Kommunalreferat und damit die Markthallen.

Das bedeutet im Wesentlichen: Die Struktur des Marktes als eingeschossige Hofanlage mit Ständen um den Innenhof und den dortigen Brunnen bleibt erhalten. Die Gebäude werden aber erweitert, so bekommen alle Händler Stände im Gebäude, damit braucht es keine Schirm- und Zeltstände im Innenhof mehr.

Pasinger Viktualienmarkt: Am Dienstag die Entscheidung

Ein echter Freiraum entsteht, der von allen Händlern als gemeinsame Bewirtungsfläche oder für Veranstaltungen genutzt werden kann. Im Südosten wird eine neue Gastronomie gebaut und es wird endlich (barrierefreie) Toiletten für die Kundschaft geben.

An der Bäckerstraße wird wieder ein breiter Zugang geschaffen, der Zugang von Osten aufgewertet und auch nach Ladenschluss könnte der Markt durchquert werden. Der alte und ungenutzte Keller wird nicht benötigt und kann zurückgebaut und verfüllt werden, die technischen Anlagen werden komplett erneuert.

Der Müll soll in einem geschlossenen Raum, teils unterirdisch gelagert werden. Für die Zeit des Baus sollen die Händler eine Interimslösung am Rathausvorplatz bekommen. Läuft alles planmäßig, wird im Stadtrat am Dienstag der Auftrag für die Planung inklusive Kostenschätzung erteilt, ist das dann geschafft, folgt in einem späteren Schritt der Auftrag für das konkrete Projekt.

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