"Abercrombie & Fitch": Frieren gilt nicht

Karohemd, Jeans - und an den nackten Füßen Flip-Flops: Die Mitarbeiter vor "Abercrombie & Fitch" müssen auf die Zähne beißen.
von  Anne Hund
Die Münchner sind schon herbstlich gekleidet, in den Regalen liegen warme Pullis.
Die Münchner sind schon herbstlich gekleidet, in den Regalen liegen warme Pullis. © ah

Altstadt - Angesagte Herbstmode? Für die Münchner schon: Sie shoppen in langen Jacken und Mänteln durch die Sendlinger Straße. Auch bei "Abercrombie & Fitch" liegen die Wollpullis und kuscheligen Kapuzenjacken im Regal.

Nur am Eingang ist noch Sommer. Denn dort sollen  - bei jedem Wetter - die jungen Model-Typen ein wenig, nun ja, auffallen. Die Flip-Flops an ihren nackten Füßen sind Teil der Marketingstrategie. Genaus wie das Dauerlächerln der hübschen Mädels in dem Shop. "Typisch amerikanisch halt", sagt ein Mann, der in den Laden geht, zu seiner Freundin.

Der Eindruck, der entsteht: Alles ist perfekt und schön. Jammern ist was für Weicheier. Und frieren gilt schon gar nicht.

Nur die Körperhaltung der Mitarbeiter, die draußen stehen, lässt es erahnen. Wenn gerade mal kein Kunde vorbeigeht, hören sie auf zu lächeln. Der junge blonde Mann mit den Flip-Flops steht leicht gekrümmt da. Wer weiß, vielleicht friert er ja doch ein wenig: an den Füßen.

 

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