89 neue Wohnungen am Bavariaring

Am Bavariaring sind 89 Wohnungen geplant. Jetzt beginnt der Abriss des bestehenden Bürogebäudes aus den 60er Jahren.
von  Linda Jessen
Dieses alte Bürogebäude kommt weg.
Dieses alte Bürogebäude kommt weg. © Gregor Feindt

Ludwigsvorstadt - Wohnen mit Wiesn-Blick – damit bewirbt die Concept Bau ihr Wohnbauprojekt am Bavariaring 8-9. Unter dem klangvollen Namen „Bavaria Palais“, errichtet die Firma hier bald eine Gebäudegruppe mit insgesamt 89 Wohnungen. Die Bauarbeiten sollen im Frühjahr beginnen und 2018 abgeschlossen werden. Das wenig attraktive Bürogebäude aus den 60er Jahren, das bereits entkernt ist, reißen die Bagger jetzt also nieder.

Die Wohnungen entstehen in drei Einzelhäusern. Damit die nicht wie völlige Fremdkörper in der Ludwigsvorstadt herumstehen, haben die Architekten sich bei Dachform und Fassaden an der Optik der umliegenden Stadtvillen orientiert. Das Ergebnis kann sich schon sehen lassen – tatsächlich sind die Gebäude nicht so farb- und leblos, wie manch anderer Klotz, der in München hochgezogen wird. Neubau kann also auch mal ganz schön sein.

Sie sind unterschiedlich groß geplant, zwischen 35 und 140 Quadratmeter Platz bieten sie und verfügen über zwei bis vier Zimmer. Nach hinten raus entstehen Grünflächen und Spielplätze. Mit der Lage direkt an der Theresienwiese verspricht der Bauträger eine der besten Innenstadtgegenden, die die Münchner Lebensart wie kein anderes Viertel widerspiegele.

Einen Aspekt des modernen Münchner Lebensgefühls bekommen die Interessenten hier gewiss zu spüren – die Quadratmeterpreise beginnen bei 7500 Euro. Das ist selbst für das Zentrum der Landeshauptstadt im oberen Preissegment zu verorten. Dafür bekommen die neuen Wohnungseigentümer auch beheiztes Echtholzparkett und können dank dreifach verglasten Fenstern und Solarthermieanlage zumindest bei den Energiekosten sparen. Und beim morgendlichen Blick über die Festwiese quasi mit der Mama Bavaria frühstücken.

„Unmittelbare Lage am weltberühmten Oktoberfest“, wirbt die Konzept Bau. Verlockend klingt das wohl eher da, wo vom Oktoberfest, weniger von der Wiesn die Rede ist. Bei den Münchnern flackern bei der Vorstellung wohl eher Bilder von lautstark grölend unterm Schlafzimmer vorbeiziehenden Festbesuchern und deren Hinterlassenschaften durch die Köpfe.

Andererseits: Wer sich zur Wiesn absetzt und die Eigentumswohnung vermietet, kann in der Pole-Position zum Festzelt gewiss ein paar Euro wieder reinarbeiten.

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