750-Volt-Stromschock: U3 überrollt Münchnerin (26)
Die Münchnerin fällt aus Unachtsamkeit im Bahnhof Basler Straße ins Gleis und erleidet einen Stromschlag.
Fürstenried-Forstenried – Mit schweren Verbrennungen am Rücken und am Ellbogen liegt die Frau auf der Intensivstation einer Münchner Klinik. Ihr Zustand ist kritisch. Nach Auskunft der Ärzte schwebt die Münchnerin noch immer in Lebensgefahr.
Der Unfall ereignete sich am Freitagnachmittag in der U-Bahnstation Basler Straße in Fürstenried. Die Frau ging gegen 16.30 Uhr die Treppe runter zur U-Bahn. Am Bahnsteig angekommen, achtete sie nicht auf den Weg und ging laut Polizei schräg in Richtung Gleisbereich. Dort machte sie einen Schritt, trat dabei ins Leere und stürzte. „Die Frau lag bäuchlings genau zwischen den Schienen“, sagt Polizeisprecher Christoph Reichenbach.
750 Volt fließen durch ihren Körper
Im selben Moment fuhr eine U 3 in Richtung Innenstadt ein. Die Lokführerin (51) versuchte eine Notbremsung, bekam den Zug aber nicht mehr rechtzeitig zum Stehen.
Die U-Bahn rollte über die 26-Jährige hinweg. Christoph Reichenbach: „Dabei berührte die Frau den Stromabnehmer.“ Die Züge im Münchner Untergrund fahren mit einer Spannung von 750 Volt. Die Frau erlitt durch den Stromschlag schwere Verbrennungen am Rücken und am Ellbogen. Zudem setzte bei der Münchnerin der Herzschlag aus.
Innerhalb weniger Minuten waren ein Notarzt und ein Rettungsteam der Feuerwehr am Unglücksort. Der Zug wurde zurück geschoben und anschließend die schwer verletzte Frau geborgen. Der Notarzt konnte die 26-Jährige reanimieren. Sie wird seitdem in einer Klinik behandelt.
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Unklar ist, weshalb die Frau die Bahnsteigkante übersehen hat. Möglicherweise war sie durch ihr Handy abgelenkt. Klarheit könnte die Auswertung der Videoaufnahmen aus der Überwachungskamera am Bahnsteig bringen. Auch die U-Bahnfahrerin musste medizinisch versorgt werden. Die 51-Jährige erlitt einen schweren Schock und wurde von Psychologen des Krisen-Intervention-Teams betreut.