60-jähriges Jubiläum: Viel zu feiern, viel zu tun

Das Tierheim an der Riemer Straße wird 60 Jahre alt. Gefeiert wird das runde Jubiläum mit einem Rückblick – und ein bisschen Tierschutzpolitik.
Anna Rauch |
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Vorfreudig: Kurt Perlinger und Tierheim-Leiterin Sandra Giltner planen das Jubiläum.
Petra Schramek Vorfreudig: Kurt Perlinger und Tierheim-Leiterin Sandra Giltner planen das Jubiläum.

München - Wenn Kurt Perlinger, Vorsitzender des Münchner Tierschutzvereins über seine Arbeit spricht, dann macht ihn eine Zahl ganz besonders stolz: 8000. „So viele Tiere finden inzwischen jährlich im Tierheim Riem Platz“, erklärt er. Am 1. Dezember vor 60 Jahren eröffnete die Unterkunft für ungeliebte Tiere im Osten der Stadt. Damals noch auf rund einem Viertel ihrer heutigen Fläche. „Seitdem hat sich aber auch die Zahl der Haustiere in der Stadt mehr als verdreifacht“, erklärt Perlinger.

Den runden Geburtstag will das Tierheim nun kommenden Sonntag feiern. „Etwas zu früh, aber so können wir das Fest mit unserem Tag der offenen Tür zusammenlegen“, erklärt der Vorsitzende. Von 10 bis 17 Uhr können sich Interessierte bei Kaffee, Kuchen und einer Fotoausstellung zur Geschichte des Heims, die Arbeit der Tierschützer erklären lassen.

Anfangs Hunde, mittlerweile hauptsächlich Klein- und Wildtiere

Denn die hat sich in den vergangenen 60 Jahren sehr verändert. Waren in der Anfangszeit des Tierheimes vor allem Hunde in der Riemer Straße 270 zu finden, sind es mittlerweile hauptsächlich Klein- und Wildtiere, die Unterschlupf benötigen (siehe Grafik). „Meerschweinchen, Kaninchen, Degus sind eben der Renner in der Stadt“, meint Perlinger.

Aber auch politisch gibt es immer wieder neue Kämpfe. Um auf Themen wie illegalen Welpenhandel und Tierversuche aufmerksam zu machen, möchte der Verein deshalb nicht nur feiern, sondern ruft am 13. Oktober ab 16 Uhr zu einer großen Protestkundgebung auf dem Odeonsplatz auf.

Zumindest das Selbstverständnis des Tierheims ist dann aber doch gleich geblieben: „Wir sehen uns als eine Art Zeitmaschine, die den Tieren die Zeit gibt, die sie brauchen, um einen neuen Menschen zu finden. Für keinen soll das Heim zur Endstation werden“, erklärt Perlinger und nennt dann noch eine Zahl, die ihn stolz macht: sechs. Sechs Wochen bleibt ein Tier im Schnitt in der Institution an der Riemer Straße – dann ist es wieder in neue, gute Hände abgegeben.


Das Programm zum Tag der offenen Tür

Eröffnet wird die Feier am Sonntag mit einer Führung durchs Tierheim um 11 Uhr. Wer diese verpasst hat, hat um 15 Uhr erneut Gelegenheit zu einer Tour übers Gelände. Um 12 Uhr begrüßt der Vorsitzende des Vereins, Kurt Perlinger, die Gäste. Um 13 Uhr folgt Musikalisches: Liedermacher Thomas Mayer alias Vogelmayer tritt auf.

Ab 14 Uhr werden Hunde vorgestellt, die momentan in Riem ein neues Zuhause suchen. Die Möglichkeit, die Tiervermittlung in Anspruch zu nehmen, besteht von 13 bis 16 Uhr. Dazu kann das Tierheim den ganzen Tag durch Einkäufe auf dem Flohmarkt oder an den Verkaufsständen unterstützt werden.

Auch die Einnahmen der Tombola fließen direkt an den Tierschutzverein. Kinder können sich beim Basteln ausleben oder sich das Kasperltheater um 11.30 und 15.30 Uhr ansehen.

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