3000 Gläubige beim Kreuzweg der Völker
Am Freitag zog wieder die große Karfreitagsprozzssion durch die Innenstadt. Rund 300 Menschen nahmen am sogenannten Kreuzweg der Völker teil.
Altstadt - Am Karfreitag haben sich in der Innenstadt wieder viele Gläubige bei der großen Karfreitagsprozession "Kreuzweg der Völker" versammelt. Laut Polizeiangaben nahmen rund 3000 Menschen an der Prozession im Gedenken an den Leidensweg Jesus Christus Jesus Christus teil. Katholiken aus mehr als 20 Sprach- und Volksgruppen gestalten die traditionelle Münchner Karfreitagsprozession mit.
Bischofsvikar Rupert Graf zu Stolberg, zuständig für die Seelsorgsregion München der Erzdiözese, eröffnet den Kreuzweg um 10 Uhr mit einer Andacht in der Jesuitenkirche St. Michael, bei der er vor allem an das Leid der Bevölkerung in der Ukraine und Syrien erinnerte. Dann ging es durch die Fußgängerzone bis zum Marienplatz.
Dort feierten die Gläubigen dann den Abschluss des Kreuzwegs. Vorangetragen wurde heuer ein Kreuz der Ukrainischen Griechisch-Katholischen Pfarrei Maria Schutz und St. Andreas, das zuvor in einer Zeltkapelle auf dem Maidan in der ukrainischen Hauptstadt Kiew stand.
Die Karfreitagsporzession in München gibt es seit 1998. Auf Initiative der etwa 150.000 Katholiken in der Region München, die in den muttersprachigen Gemeinden ihre religiöse Heimat haben, wurde der Kreuzweg der Völker damals zum ersten Mal in der Münchner Fußgängerzone gebetet.
Vor allem Gläubige aus Spanisch sprechenden Ländern, aus Italien und Vietnam, die dieses Brauchtum aus ihrer Heimat kennen, hatten sich für eine Karfreitagsprozession in der bayerischen Landeshauptstadt eingesetzt. Damit wurde eine Tradition aus der Barockzeit, in der Karfreitagsprozessionen in Deutschland weit verbreitet waren, in neuer Form wieder belebt.
- Themen:
- Marienplatz