300 Tonnen Schienen: Bis Ende August wird U6 unterbrochen

Freimann - Und das gilt gleich in dreifacher Hinsicht: Zu meistern sind
* drei ineinander verzahnte Großbaustellen,
* der bisher größte U-Bahn-Ersatzverkehr in München und
* die Bewältigung des U-Bahnbetriebs trotz „Nadelöhr“.
26 Busse fahren in Spitzenzeiten anstelle der U6, 75 Mitarbeiter kümmern sich pro Tag um Service und Aufsicht, 300 Tonnen wiegen die auf 2,4 Kiliometer zu erneuernden Schienen, 750 Quadratmeter Bahnsteigfläche werden im Bahnhof Kieferngarten erneuert
Noch ein paar Zahlen gefällig? 1900 Qudratmeter Betonoberfläche sind auf der Heidemannbrücke zu bearbeiten, 3500 Schwellen werden ausgetauscht, ebenso viele Bahnsteigplatten.
7000 Tonnen Schotter müssen erneuert werden, 20 000 Dübel (Stifte) werden auf der Heidemannbrücke verbaut.
Anstelle der U6 fahren je nach Tageszeit bis zu 26 Busse auf den beiden SEV-Linien 106 und X106. Die MVG greift dafür auch auf Fahrzeuge und Fahrpersonal von Kooperationspartnern und anderen Busunternehmen zurück.
Seit längerer Zeit müssen erstmals auch wieder in begrenztem Umfang Leiharbeiter im Fahrdienst eingesetzt werden, um den Ersatzverkehr zu bewältigen. Dazu wurde eine Betriebsvereinbarung mit dem Betriebsrat abgeschlossen, die unter anderem festschreibt, dass die Leiharbeitskräfte während ihrer befristeten Tätigkeit bei der MVG wie MVG-Fahrer bezahlt werden.
Hinzu kommen pro Tag bis zu 75 Mitarbeiter im Service- und Aufsichtsdienst, um den Betrieb abzuwickeln und die Fahrgäste zu informieren. Dennoch kann es zeitweise zu Wartezeiten beim Umsteigen kommen.