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18-Jähriger stirbt nach Unfall am Leonrodplatz: Polizei München nennt neue Details

Nach dem tödlichen Unfall am Leonrodplatz, bei dem ein 18-Jähriger ums Leben gekommen ist, hat die Polizei nun weitere Details veröffentlicht. Demnach war der Unfallfahrer wegen Drogenverstößen ohne Führerschein unterwegs.
inc, kra |
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Auf der Flucht vor der Polizei ist ein Autofahrer in ein Tramhäuschen am Leonrodplatz gerast. Ein Teenager kam dabei ums Leben.
Auf der Flucht vor der Polizei ist ein Autofahrer in ein Tramhäuschen am Leonrodplatz gerast. Ein Teenager kam dabei ums Leben. © Thomas Gaulke

München - Noch immer sitzt der Schock tief. Auch die Trostlosigkeit für Eltern, Verwandte und Freunde des 18-Jährigen ist enorm, der in der Nacht von Samstag auf Sonntag ums Leben gekommen ist, während er in einem Tramhäuschen wartete. Ein Renault Clio war mit hoher Geschwindigkeit in die Haltestelle gekracht.

Unfallfahrer hatte keinen Führerschein mehr

Währenddessen werden immer mehr Hintergründe bekannt. Am Montag teilte die Münchner Polizei unter anderem gegenüber der AZ mit, dass der Todesfahrer, ein 21-Jähriger ohne Fahrerlaubnis, früher mal einen Führerschein hatte. Er habe die Berechtigung jedoch verloren. Der junge Mann musste seinen Schein offenbar abgeben. Der Grund: Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz. Mehr wollte und konnte die Polizei noch nicht sagen. Laut Polizei habe ein Ermittlungsrichter am Montag Haftbefehl erlassen, vorerst bleibt der 21-Jährige also weiter in Untersuchungshaft.

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Flucht vor der Polizei durch München: Autofahrer kracht in Tramhäuschen

Der angerichtete Schaden des junge Fluchtfahrers aus Sinsheim ist hoch. Kurz nach Mitternacht wollte ihn die Polizei am Königsplatz kontrollieren. Der Mann raste davon, nachdem er kurz antäuschte, dass er anhält. Am Leonrodplatz verlor er die Kontrolle, stieß erst gegen den vollbesetzten Wagen einer Familie und dann gegen das Häuschen. Anschließend kippte der Wagen aufs Dach und schlitterte weiter.

Der Clio überschlug sich nach dem Unfall und blieb auf dem Dach liegen.
Der Clio überschlug sich nach dem Unfall und blieb auf dem Dach liegen. © Thomas Gaulke

Kriseninterventionsteam betreut schwer geschockte Augenzeugen

Laut Feuerwehr bot sich am Unfallort "ein Bild der Verwüstung", die Lage sei zunächst unübersichtlich gewesen. Die Einsatzkräfte versorgten die Beteiligten, sicherten das zerstörte Wartehäuschen und reinigten die Straße. Zum Teil schwer geschockte Augenzeugen wurden vom Kriseninterventionsteam betreut. Die Straße war in dem Bereich bis kurz vor sechs Uhr morgens gesperrt.

Die Familie blieb unverletzt. Einer der Begleiter des verstorbenen 18-Jährigen wurde schwer an den Beinen, der andere leicht am Kopf verletzt. Der Unfallfahrer konnte seinen Wagen nach dem Unfall selbständig verlassen, er kam mit einer Schürfwunde und Schmerzen am Becken davon.


Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Version des Artikels hieß es, der Autofahrer habe eine Beifahrerin gehabt. Das ist nicht richtig, er war allein unterwegs. Der Artikel wurde entsprechend korrigiert.

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148 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • Witwe Bolte am 11.07.2023 13:25 Uhr / Bewertung:

    Woanders erfährt man mehr über den rasenden Unfallverursacher.

  • Ironie am 11.07.2023 13:16 Uhr / Bewertung:

    Es ist immer wieder eine ganz schlechte Eigenschaft der Polizei, hinter Autofahrern herzujagen, die sich einer Kontrolle entziehen wollen. Es ist klar, dass sie etwas zu verbergen haben und denken, mit dem Davonrasen könnten sie Land gewinnen. Alkohol, Drogen, keine Führerscheine oder gestohlene Fahrzeuge, davor sollte die Polizei mehr Respekt haben, damit gar nicht erst eine so unerträgliche Gefahr entstehen kann. Eine Verfolgungsjagd ist immer ein Hochrisiko, das dabei berücksichtigt werden sollte. Ein sehr tragisch ausgegangen Fall, der durchaus so nicht hätte passieren dürfen......

  • SuperMegaHelga am 12.07.2023 14:24 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Ironie

    Das würde wiederum einen Freifahrtschein für Drogen/Alkohol und sonstige Kriminalität am Steuer bedeuteten. Das kann man auch nicht wollen.

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