17-Jähriger in Milbertshofen angeschossen: Auch am Sonntag keine Festnahme
Milbertshofen - Nach einem lebensgefährlichen Schuss auf einen 17-Jährigen in einer Münchner Wohnung hat die Polizei bisher keinen Verdächtigen festgenommen. Jedoch habe es einen Hinweis gegeben, zudem sei der 17-Jährige vernommen worden, teilten die Beamten am Samstag mit, ohne Details zu nennen. Auch am Sonntag konnte die Polizei noch keinen Ermittlungserfolg melden.
Mehrere Unbekannte hatten den 17-Jährigen am Donnerstag überfallen und in den Oberkörper geschossen. "Wir gehen davon aus, dass es gezielt gegen den 17-Jährigen ging", sagte ein Sprecher der Polizei.
Allzu viel war es noch nicht, was die Münchner Polizei zunächst zu diesem Vorfall sagen konnte, die Ermittlungen der Mordkommission liefen auf Hochtouren. Doch was sie berichtete, klang wie aus dem Fernsehkrimi: Das Opfer war bei dem 65 Jahre alten Wohnungsinhaber zu Besuch, als es an der Wohnungstür klingelt.
17-Jähriger in Milbertshofen angeschossen - Täter sind flüchtig
Der 17-Jährige öffnet und sofort drängen geschätzt vier bis fünf unbekannte Personen, die genaue Zahl ist nicht bekannt, in die Wohnung und greifen den jungen Mann an. Es gibt ein Gerangel, ein gezielter Schuss Richtung Oberkörper des 17-Jährigen fällt und trifft ihn im Bauch. Die Täter flüchten. Den 65-Jährigen lassen sie in Ruhe.
Nach dem Notruf wird sofort intensiv gefahndet, zunächst aber erfolglos. Das Opfer wird in eine Klinik gebracht und mehrere Stunden lang operiert. Sein Zustand sei stabil, heißt es, allerdings sei der junge Mann noch nicht vernehmungsfähig.
Die Polizei hofft, dass der 17-Jährige Angaben zu den Tätern machen kann. Dass eine Beziehung zwischen Tätern und Opfer besteht, sei "nicht auszuschließen", sagt Stephan Beer, Chef der Münchner Mordkommission K11, die wegen eines versuchten Tötungsdeliktes ermittelt.
Schuss in Milbertshofen: Polizei München sucht nach Zeugen
Der 17-Jährige, der griechischer Staatsbürger ist, ist der Polizei bekannt, in welchem Zusammenhang verrät die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen nicht. Ebenso wenig, in welcher Beziehung er zu dem 65-Jährigen steht. Dieser wurde als Zeuge mehrere Stunden lang vernommen. Täter, Tathintergrund und Tatmotiv sind Gegenstand der Ermittlungen, heißt es.
Die Polizei sucht nach Zeugen: Wer in dem Zeitraum im Bereich Wilhelm-Hertz-Straße, Vogelhardstraße, Korbiniansplatz, Korbinianstraße und Milbertshofener Straße etwas beobachtet hat, das mit der Tat in Verbindung stehen könnte oder sonstige Hinweise hat, wird gebeten, sich unter Telefon 29100 oder bei jeder Polizeidienststelle zu melden.
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