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17-Jähriger in Milbertshofen angeschossen: Auch am Sonntag keine Festnahme

Überfallartig waren unbekannte Täter in einer Wohnung in Milbertshofen aufgetaucht und hatten auf den jungen Mann geschossen. "Wir gehen davon aus, dass es gezielt gegen den 17-Jährigen ging", sagte ein Sprecher der Polizei. 
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Gegen 18.35 Uhr am vergangenen Donnerstag war der Notruf bei der Polizei eingegangen: Ein Mann meldete, in seiner Wohnung in Milbertshofen habe es einen Überfall gegeben. Ein junger Mann sei verletzt. Auf ihn wurde geschossen. (Symbolbild)
Gegen 18.35 Uhr am vergangenen Donnerstag war der Notruf bei der Polizei eingegangen: Ein Mann meldete, in seiner Wohnung in Milbertshofen habe es einen Überfall gegeben. Ein junger Mann sei verletzt. Auf ihn wurde geschossen. (Symbolbild) © Peter Kneffel/dpa

Milbertshofen - Nach einem lebensgefährlichen Schuss auf einen 17-Jährigen in einer Münchner Wohnung hat die Polizei bisher keinen Verdächtigen festgenommen. Jedoch habe es einen Hinweis gegeben, zudem sei der 17-Jährige vernommen worden, teilten die Beamten am Samstag mit, ohne Details zu nennen. Auch am Sonntag konnte die Polizei noch keinen Ermittlungserfolg melden.

Mehrere Unbekannte hatten den 17-Jährigen am Donnerstag überfallen und in den Oberkörper geschossen. "Wir gehen davon aus, dass es gezielt gegen den 17-Jährigen ging", sagte ein Sprecher der Polizei

Allzu viel war es noch nicht, was die Münchner Polizei zunächst zu diesem Vorfall sagen konnte, die Ermittlungen der Mordkommission liefen auf Hochtouren. Doch was sie berichtete, klang wie aus dem Fernsehkrimi: Das Opfer war bei dem 65 Jahre alten Wohnungsinhaber zu Besuch, als es an der Wohnungstür klingelt.

17-Jähriger in Milbertshofen angeschossen - Täter sind flüchtig

Der 17-Jährige öffnet und sofort drängen geschätzt vier bis fünf unbekannte Personen, die genaue Zahl ist nicht bekannt, in die Wohnung und greifen den jungen Mann an. Es gibt ein Gerangel, ein gezielter Schuss Richtung Oberkörper des 17-Jährigen fällt und trifft ihn im Bauch. Die Täter flüchten. Den 65-Jährigen lassen sie in Ruhe.

Nach dem Notruf wird sofort intensiv gefahndet, zunächst aber erfolglos. Das Opfer wird in eine Klinik gebracht und mehrere Stunden lang operiert. Sein Zustand sei stabil, heißt es, allerdings sei der junge Mann noch nicht vernehmungsfähig.

Die Polizei hofft, dass der 17-Jährige Angaben zu den Tätern machen kann. Dass eine Beziehung zwischen Tätern und Opfer besteht, sei "nicht auszuschließen", sagt Stephan Beer, Chef der Münchner Mordkommission K11, die wegen eines versuchten Tötungsdeliktes ermittelt.

Schuss in Milbertshofen: Polizei München sucht nach Zeugen

Der 17-Jährige, der griechischer Staatsbürger ist, ist der Polizei bekannt, in welchem Zusammenhang verrät die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen nicht. Ebenso wenig, in welcher Beziehung er zu dem 65-Jährigen steht. Dieser wurde als Zeuge mehrere Stunden lang vernommen. Täter, Tathintergrund und Tatmotiv sind Gegenstand der Ermittlungen, heißt es.

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Die Polizei sucht nach Zeugen: Wer in dem Zeitraum im Bereich Wilhelm-Hertz-Straße, Vogelhardstraße, Korbiniansplatz, Korbinianstraße und Milbertshofener Straße etwas beobachtet hat, das mit der Tat in Verbindung stehen könnte oder sonstige Hinweise hat, wird gebeten, sich unter Telefon 29100 oder bei jeder Polizeidienststelle zu melden.

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38 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • Perlacher am 15.01.2022 01:18 Uhr / Bewertung:

    Wenn die Drogenhändler in Milbertshofen sogar schon mit scharfen Schusswaffen bewaffnet sind, stellt sich die Frage, warum die Polizei nichts dagegen unternimmt, obwohl sie ihr Klientel kennt!

  • Wendeltreppe am 15.01.2022 11:52 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Perlacher

    Wie kommen Sie darauf? In dem Artikel ist mit keinem Wort von Drogen die Rede, im bislang vorliegenden Pressebericht der Polizei ebenfalls nicht. Auch wenn es darauf hinauslaufen sollte, sind solche Behauptungen (!) im aktuellen Stadium schon sehr gewagt.

  • Chris_1860 am 15.01.2022 16:40 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Wendeltreppe

    Perlacher ist ein hochrangiger aber getarnter Insider, daher seine Hintergrundkenntnisse, die der tolpatschigen Mordkommission bisher noch nicht aufgefallen sind...
    Ausserdem muss die Polizei jeden Kriminellen bei 1,6 Mio Einwohnern persönlich kennen.
    Wusstet Ihr das alles nicht?

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