15.000 Volt: Stromschläge im ICE-Betriebswerk in München – zwei DB-Mitarbeiter in der Klinik

Im ICE-Betriebswerk der Deutschen Bahn kommt es zu einem heftigen Stromunfall: Ein 56-jähriger Arbeiter wird schwer, sein 41 Jahre alter Kollege leicht verletzt.
von  AZ
Die Bundespolizei muss unter anderem klären, ob die 15.000 Volt führende Stromleitung tatsächlich abgeschaltet war.
Die Bundespolizei muss unter anderem klären, ob die 15.000 Volt führende Stromleitung tatsächlich abgeschaltet war. © Bundespolizei

Laim - Zwei Männer werden bei dem Unfall im ICE-Betriebswerk der Deutschen Bahn verletzt: War bei den Wartungsarbeiten die 15.000 Volt führende Stromleitung tatsächlich abgeschaltet? Wurden alle bahninternen Vorschriften eingehalten?

DB-Arbeiten auf der Hebebühne mit zwei Verletzten: Was sind die Hintergründe?

Diese Fragen beschäftigen den Ermittlungsdienst der Bundespolizeiinspektion München. Noch ist auch nicht geklärt, ob die beiden eigenständig auf der Anlage an der Landsberger Straße arbeiteten oder eine dritte Person womöglich für die Stromabschaltung verantwortlich war.

Die Arbeiten waren nach Angaben der Bundespolizei am Montag (3. März) wegen vorangegangener Oberleitungsstörungen gegen 11 Uhr im Gange, als das Unglück passierte. Zwei DB-Mitarbeiter seien mittels Hebebühne unmittelbar an die besagte Stromleitung herangefahren, zuvor soll der Strom abgeschaltet und die Leitung geerdet worden sein.

Arbeiter schwer verletzt – mit Verbrennungen dritten Grades im Schockraum einer Klinik 

Als ein 56-Jähriger an eine Verschraubung der Leitung gegriffen habe, "erlitt er einen Stromschlag und ging auf der Hebebühne zu Boden", teilte die Bundespolizei mit. Durch den Spannungsbogen sei dann auch der zweite auf der Hebebühne befindliche Arbeiter (41) verletzt worden. 

Ein 56-jähriger Arbeiter wurde schwer, sein 41 Jahre alter Kollege leicht verletzt.
Ein 56-jähriger Arbeiter wurde schwer, sein 41 Jahre alter Kollege leicht verletzt. © Bundespolizei

Beide Männer kamen ins Krankenhaus: Der 41-Jährige erlitt einen Schock und kam mit leichten Verletzungen davon, der 56-Jährige musste mit einer Kopfplatzwunde sowie Verbrennungen dritten Grades an 20 Prozent seines Körpers in den Schockraum eines Krankenhauses überführt werden. "Ihm ging es heute Morgen bereits den Umständen entsprechend besser", so die Bundespolizei am Dienstag.

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