Stadtsparkasse: Rote Bank schreibt schwarze Zahlen
Rekordergebnis für die Stadtsparkasse. Das kommt auch den Münchnern zugute
MÜNCHEN Die Freude war bei OB Christian Ude zu spüren. Schon bevor Stadtsparkassen-Chef Harald Strötgen die Jahresbilanz vorstellte, jubelte Ude in einer Mitteilung: „Die Stadt ist stolz auf ihre Bank. Gute Nachrichten aus dem Bankensektor haben heutzutage Seltenheitswert.“
Strötgen äußerte sich über das Ergebnis von 133 Millionen Euro mit Understatement: „Wir machen dem Eigentümer, der Stadt München, gerne eine Freude.“ 2008 belief sich das Ergebnis nach Bewertung und vor Reserveeinlagerung auf 104 Millionen.
Von der Steigerung profitiert auch die Stadt: Strötgen teilte mit, dass sechs Millionen Euro an die Stadt gehen, um damit lokale Sozialprojekte zu fördern, vor allem im Sportbereich. „Wir machen unser Geld in München, deshalb unterstützen wir München“, sagte der Bankchef.
Die Stadtsparkasse, die mit 4,2 Prozent an der BayernLB beteiligt ist, wird auch bis 2015 weiter für die marode Bank haften. Die Wertminderung durch die Anteile beläuft sich für vergangenes Jahr auf 28,6 Millionen Euro. Strötgen: „Wir hoffen, dass sich die Bayerische Landesbank stabilisiert.“ Der Wert der Anteile belaufe sich auf rund 40 Millionen Euro, so Strötgen.
Auch an den Münchnern gehe die Wirtschaftskrise nicht vorbei, sagte Vorstandsmitglied Adolf Strack. „Vermögende Kunden investieren verstärkt in Altbauwohnungen.“ An frische Aktienpakete trauen sich die wenigsten. „Wir haben aber einen enormen Zuwachs an Einlagen“, sagt Sparkassen-Vorstand Marlies Mirbeth. Zahlen zum laufenden Quartal gibt es nicht. Strötgen: „Aber Sie sehen uns relativ entspannt.“ Und: „Es gibt noch freie Ausbildungsplätze.“ A. K. Koophamel
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