Stadtsparkasse München schließt Filialen: Diese Standorte sind betroffen
München - Die Stadtsparkasse baut ihr Filialnetz um. Und wie! Von 67 klassischen Filialen spricht die Sparkasse noch. 27 davon sind von Kürzungen im Angebot oder kompletter Schließung betroffen. Zusätzlich werden acht Filialen aufgewertet zu sogenannten "Beratungscentern". Wie die AZ exklusiv berichtete, plant Stadtsparkassen-Boss Ralf Fleischer auf mehreren Schienen an wenig rentablen Standorten zu sparen. Am Freitag stimmte der Verwaltungsrat zu; Fleischer erklärte den Plan im Detail.
Welche Filialen ganz dicht gemacht werden: Die Sparkasse sperrt an fünf Standorten zu. Betroffen sind die Filialen Leuchtenbergring, Ingolstädter Straße, Hartmannshofen, Wagmüllerstraße und die Sparkasse im Graf-Zentrum in Neuperlach.
Wo es künftig nur noch Automaten gibt: Die Stadtsparkasse schließt Schalter und schafft mehr SB-Filialen. Betroffen sind die zwölf Filialen Bayerstraße, Müllerstraße, Implerstraße, Herkomerplatz, Nymphenburger Straße, Harthof, Freimann, Fasanerie, Bad-Schachener-Straße, Parkstadt Solln, Thalkirchen und Aidenbachstraße.
Wo künftig nur noch an einzelnen Tagen geöffnet sein wird: Die Stadtsparkasse sperrt zehn Filialen in der Stadt künftig nur noch an zwei oder drei Tagen pro Woche auf. Betroffen sind die Standorte am Waldfriedhof, Blumenau-Ladenzentrum, Feldmoching, Kieferngarten, Mannertstraße, Mariahilfplatz, Oberföhring, Olympiadorf, Romanplatz und Sankt-Veit-Straße. An welchen Tagen offen ist, unterscheidet sich von Standort zu Standort. Laut Fleischer kann so auf Besonderheiten Rücksicht genommen werden – etwa bei Wochenmärkten.
Welche Filialen künftig mittags aufhaben – und mehr Berater: Allach, Bogenhausen, Sendlinger Tor, Winthirstraße, Schleißheimer Straße 504, Truderinger Straße 301, Boschetsrieder Straße 100, Landsberger Straße 488, Plinganserstraße 55, Hohenzollernstraße 55.
Alle Änderungen sollen ab März gelten. Fleischer kündigte an, dass man das telefonische Beratungsangebot stark ausbauen wolle. Bis zu 50 Mitarbeiter sollen bis spätestens in zwei Jahren zur Verfügung stehen. Schon ab März sollen die Telefon-Berater montags bis freitags von 8 bis 20 Uhr für die Kunden da sein.
Am Personal kürze man nicht, so Fleischer: "Wir sparen nur durch Miete und Technik, die wir nicht mehr zahlen müssen. Da geht es um marginale Kosten." Er wolle die Mitarbeiter da einsetzen, wo man sie brauche. So seien in vielen Filialen pro Öffnungstag nur noch fünf bis zehn Beratungsgespräche mit Kunden pro Filiale geführt worden. Auch in Zukunft sei für jeden Münchner die nächste Filiale höchstens zwei Kilometer entfernt.
AZ-Kommentar zum Stadtsparkassen-Sparkurs: Ganz schmaler Grat
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