Stadtrat zu Hochhäusern in München: "Nicht um jeden Preis"

München - Entsprechende Gebäude seien nur an geeigneten Standorten und unter Erfüllung hoher gestalterischer, ökologischer und gesellschaftlicher Qualität möglich, um einen konkreten Mehrwert gegenüber niedrigeren Bauten zu erzielen.
Neue Hochhaus-Richtline für München
Die Hochhausstudie 2023 steht nach Angaben der Stadt wie die vorangegangenen Studien von 1977 und 1995 in der Kontinuität der "Münchner Linie". Diese stehe für eine ausgewogene Balance zwischen dem Bewahren des traditionellen Stadtbildes – etwa mit seinen Sichtachsen zu den Türmen der Frauenkirche – und der Förderung von zeitgemäßem Bauen an geeigneten Standorten. Dabei seien die Ziele der Klimaneutralität, der Langlebigkeit und der Nutzungsflexibilität sowie das Schwammstadtprinzip zu berücksichtigen.
Zentrales neues Element der aktuellen Hochhausstudie als fachliche Grundlage in den Planungsverfahren und als Leitfaden für Planer und Investoren ist daher ein Katalog an Qualitätskriterien. "Diese bilden die "Messlatte" für die besonderen Anforderungen an Hochhausplanungen und den Mehrwert, den ein Hochhausprojekt für die Stadt und ihre Bewohnerinnen und Bewohner leisten muss", erläuterte die Stadt.
Die Richtlinie war nach einem umfangreichen Diskussions- und Beteiligungsprozess zunächst im Planungsausschuss beschlossen und nun von der Vollversammlung des Stadtrates bestätigt worden.