Stadtrat schließt erneute Bewerbung nicht aus
München - Derzeit bestehe zwar kein Zeitdruck, entschied der Stadtrat am Mittwoch. Ein völliger Verzicht auf eine neue Bewerbung wurde aber abgelehnt. Bei einem neuen Versuch etwa im Jahr 2022 könnte es auch eine Bürgerbefragung geben. Das Stadtparlament beschloss nach Angaben eines Stadtsprechers die Abwicklung der Bewerbungsgesellschaft. Sie soll zum 1. September aufgelöst werden.
Die Bewerbung für Olympia 2018 wird bei der Stadt München nach ersten Berechnungen mit rund vier Millionen Euro zu Buche schlagen. Die genaue Zahl wird erst feststehen, wenn die Bewerbungsgesellschaft komplett abgewickelt ist.
Die Gesellschaft hatte ein Budget von 33 Millionen Euro. Nach ersten Berechnungen muss der Steuerzahler Medienberichten zufolge nach den geplatzten Olympia-Träumen knapp sechs Millionen Euro übernehmen – davon würden rund 60 Prozent auf München entfallen. Der Münchner Oberbürgermeister Christian Ude (SPD) hatte den Millionenaufwand dennoch nicht als Fehlinvestition gewertet, sondern vielmehr von einem Imagegewinn gesprochen.