Stadtrat: Die Brienner Straße wird umgebaut

Ein Radlweg soll die Lage zwischen Odeonsplatz und Maximiliansplatz entspannen – die große Lösung hat der Stadtrat verschoben.
von  Florian Zick

München - München ist gerade im Fußgängerzonen-Fieber. Den Marienplatz hat der Stadtrat kürzlich zur komplett auto- und radlfreien Zone erklärt. Kommende Woche wollen die Stadtväter beschließen, dass auch die Sendlinger Straße versuchsweise für ein Jahr zur Fußgängerzone wird. Und auch bei der Brienner Straße gibt es Bestrebungen, den Verkehr etwas zu entschleunigen.

Die Grünen hätten den Abschnitt zwischen Odeonsplatz und Maximiliansplatz am liebsten auch ganz den Fußgängern überlassen – oder zumindest einen sogenannten „Shared Space“ eingerichtet, also eine Begegnungszone, in der Autofahrer, Radler und Fußgänger gleichberechtigt den gesamten Raum nutzen. Bevor der Altstadtring umgebaut ist, so Stadtbaurätin Elisabeth Merk, machten größere Sanierungsmaßnahmen allerdings keinen Sinn.

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Irgendwas müsse aber passieren, sagte Paul Bickelbacher, der Planungsexperte der grünen Rathausfraktion, gestern im Stadtrat. Am Odeonsplatz sei der Verkehr in der Brienner Straße mittlerweile so dicht, dass man auch mit dem Radl im Stau stehe. Bis 2022, erst dann werden die Baumaßnahmen am Altstadtring abgeschlossen sein, könne man nicht warten.

Mit dieser Forderung stieß Bickelbacher auch bei den Kollegen aus den anderen Parteien auf offene Ohren. „Die Situation dort ist kritisch“, merkte Christian Amlong (SPD) an. Und Johann Altmann von den Freien Wählern sagte: „Wir müssen den Verkehr unbedingt aus der Brienner Straße bringen.“

Bis in einigen Jahren dann womöglich eine große Lösung kommt, soll das Planungsreferat nun prüfen, ob in der Passage wirklich alle Parkplätze benötigt werden. Vor allem die auf der Nordseite seien sicherlich entbehrlich, sagte Paul Bickelbacher. Wenn man die abzwacke, könnte auf der freien Fläche dann ein Radweg gebaut werden. Dann wäre die Situation zumindest ein bisschen entschärft.

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