Stadtradt ist sich einig: Der Turm kommt
München - Eigentlich waren sich gestern im Stadtrat alle einig: „Ein ganz hervorragendes Projekt“ nannte der SPD-Planungsexperte Christian Amlong den neuen Hauptbahnhof. Und Michael Mattar (FDP) schwärmte von einem „absolut schlüssigen Konzept“. Sich zu einem endgültigen Beschluss durchringen wollten sich die Stadträte aber noch nicht.
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Der Planungsausschuss hat die Entscheidung gestern noch einmal in die Sitzung der Vollversammlung Ende April vertagt. Bis dahin sollen noch ein paar Detailfragen geklärt werden, etwa ob der Bahnhofsvorplatz tatsächlich autofrei umgestaltet werden soll. Die CSU ist sich da noch nicht ganz einig. „Ganz autofrei – das stößt bei uns auf Skepsis“, sagte Walter Zöller.
Insgesamt waren die Stadträte aber durchaus angetan von den Plänen des Architekturbüros Auer und Weber. „So viel Lob gibt es bei uns nicht oft in einer Sitzung“, sagte Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD), nachdem der Diplomingenieur Moritz Auer seinen Entwurf näher erläutert hatte.
Reiter hält die Pläne für eine „deutliche Verbesserung“. Auch das 75 Meter hohe Hochhaus am Starnberger Flügelbahnhof stieß im Stadtrat auf keinerlei Kritik, im Gegenteil. „Es ist wichtig, dass der Hauptbahnhof auch in der Ferne erkennbar wird“, sagte Amlong. Momentan verstecke sich der Bahnhof noch in der Stadtsilhouette.
Der Münchner Hauptbahnhof soll auf jeden Fall umgestaltet werden – ungeachtet der Entscheidung über die zweite Stammstrecke. Als Baubeginn peilt die Bahn das Jahr 2020 an.
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