Stadtpolitik: Jugendliche sollen mehr mitreden

München - Wo fehlt Licht am Bolzplatz? Wo müssten Bänke hin? Und wo sind Skateanlagen marode? All diese Fragen könnten Jugendliche am besten beantworten. SPD und Grüne wollen sie deshalb mehr anhören.
Jugend-Bürgerversammlungen oder Stadtjugendrat als Ideen
In einem aktuellen Antrag fordern beide, dass die Stadt ein Konzept für eine "intensivere und direktere Beteiligung" erstellen solle. Vorstellbar seien Jugend-Bürgerversammlungen in den Bezirken, so erklärt Stadträtin Lena Odell den Antrag. Sie ist innerhalb der SPD für Jugendpolitik zuständig.
Durch solche Versammlungen solle es Jugendlichen ermöglicht werden, sich direkt vor Ort einzubringen. Die Beschlüsse sollten ein hohes Maß an Verbindlichkeit haben, sagt Odell. Am liebsten wäre ihr, wenn die Stadtverwaltung sie direkt bearbeiten würde.
Zwei Drittel der Jugendlichen wollen mehr mitentscheiden
Eine noch weitreichendere Beteiligung von Jugendlichen forderte vor kurzem die Linke. Sie beantragte einen Stadtjugendrat, also ein Jugendparlament. Die Partei sprach sich sogar dafür aus, dass die Jugendlichen eine Vergütung erhalten sollen, die sich an der Vergütung der ehrenamtlichen Stadträte orientieren solle. Lust hätten darauf einige junge Menschen: Zwei Drittel der Befragten der Münchner Online-Jugendbefragung gaben an, sie würden gerne mehr mitentscheiden.