Stadt will Regeln für Wiesn-Ordner verschärfen
Alle Wiesn-Ordner brauchen künftig ein Qualitätssiegel der Stadt - auch die von den kleinen Zelten und den Schaustellerbetrieben.
München - Die Stadt will ihre Regeln für Wiesn-Ordner erneut verschärfen. Auf dem gesamten Oktoberfest sollen von heuer an nur noch Sicherheitskräfte beschäftigt werden dürfen, die beim Kreisverwaltungsreferats (KVR) zuvor erfolgreich einen Qualitätscheck durchlaufen haben.
Bereits vergangenes Jahr durften bei den großen Festzelten nur noch Ordner ihren Dienst tun, die das entsprechende Gütesiegel der Stadt erhalten hatten. Jetzt soll diese Regelung auf die kleinen Zelte und auf sämtliche Schaustellerbetriebe ausgeweitet werden. „Wir wollen auf diese Weise sicherstellen, dass Ordner, die wir für unzuverlässig befunden haben, garantiert nicht mehr auf der Wiesn eingesetzt werden“, sagt KVR-Chef Wilfried Blume-Beyerle.
Jeder Ordner soll künftig einen Ausweis tragen
Vor zwei Jahren haben Polizei und Zoll bei einer Revision festgestellt, dass die Sicherheitsdienste auf dem Oktoberfest teilweise Ordner eingesetzt haben, die nicht überprüft oder vom KVR sogar abgelehnt worden waren. Um nach außen ihre Zulassung zu dokumentieren, müssen die Sicherheitskräfte seit dem vergangenen Jahr deshalb einen vom KVR ausgestellten Ausweis sichtbar bei sich tragen.
Heuer soll nun ausnahmslos jeder Ordner einen solchen Ausweis mit sich führen müssen. Um das nötige Lizenzierungsverfahren zu vereinfachen, will die Stadt ein Online-Portal einrichten, über das die Sicherheitsdienste die Unterlagen ihrer Mitarbeiter einreichen können. Schließlich müssen über 1800 Ordner auf ihre Zuverlässigkeit hin überprüft werden.
Darüber hinaus will die Stadt verstärkt gegen Sicherheitskräfte vorgehen, die Oktoberfest-Besucher gegen Bargeld in wegen Überfüllung geschlossener Zelte schleusen. In solchen Fällen sollen künftig nicht mehr nur noch die Ordner belangt werden, sondern auch die Helfer, die den Ordnern zahlungswillige Wiesn-Gäste zuführen.