Stadt will einen neuen Hungerstreik verhindern
Für die Asyl-Demo ab Donnerstag Abend auf dem Rindermarkt erlässt die Stadt strenge Auflagen
München – Heute Abend (Donnerstag beginnt um 18 Uhr auf dem Rindermarkt die nächste Asyl-Demo. Im Vorfeld hat die Stadt befürchtet, dass sie wieder in eine Hungerstreik mündet, wie das vor zwei Wochen schon einmal der Fall war. Mit strengen Auflagen soll das verhindert werden.
„Wir haben die Lehren aus dem Hungerstreik gezogen und sind für den Fall des Falles vorbereitet“, sagt Kreisverwaltungsreferent Wilfried Blume-Beyerle zur AZ: „Wir haben mit dem Veranstalter ein intensives Kooperationsgespräch geführt, damit sich dieser Fall nicht mehr wiederholt.“
Die Linke hat die Demonstration angemeldet. Titel: „Kein Mensch ist illegal - Solidarität mit den Asylsuchenden. Gegen Faschismus, Rassismus, Nationalismus. Gegen Polizeigewalt und Repression.“
Die Versammlung beginnt um 18 Uhr auf dem Rindermarkt und endet am Freitagmorgen um 6 Uhr.
Die Auflagen wiedersprechen zum Teil den angemeldeten Wünschen: Es darf kein Lager errichtet werden, Stellwände, Absperrvorrichtungen, Betten oder umlaufende Transparente sind verboten. Polizei, Ärzten und Rettungskräften müssen den Platz betreten dürfen. Um 6 Uhr muss der Rindermarkt geräumt werden. Wenn nicht, ist es von dem Moment an eine verbotene Versammlung, die die Polizei auflösen darf.
Nach 6 Uhr beginnt auf dem Rindermarkt der Aufbau für den Christopher-Street-Day.