Stadt will Diabetiker keinen Job geben: Klage

Sasa M. fühlt sich von der Stadt München diskriminiert: „Nur weil ich eine Behinderung habe, gibt man mir keine Festanstellung.“ Der 39-Jährige klagte auf Anstellung bei der städtischen Straßenreinigung.
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Sasa M. zog vor Gericht
T. Huber Sasa M. zog vor Gericht

MÜNCHEN - Sasa M. fühlt sich von der Stadt München diskriminiert: „Nur weil ich eine Behinderung habe, gibt man mir keine Festanstellung.“ Der 39-Jährige klagte auf Anstellung bei der städtischen Straßenreinigung.

Ein halbes Jahr war er als Ein-Euro-Jobber bei der städtischen Straßenreinigung tätig, bekam später einen befristeten Zwei-Jahres-Vertrag. Im April 2008 das Aus: „Wegen Ihrer Behinderung können wir Sie nicht fest anstellen.“ Nur weil Sasa M. Diabetiker ist.

Sasa M. klagte mit Anwalt Harald Schmid vor dem Münchner Arbeitsgericht auf Anstellung. Pikant: Bereits zweimal wurde die Stadt im Fall Sasa M. wegen Diskriminierung zu insgesamt 7000 Euro Schmerzensgeld verurteilt.

Sasa M. ging 2004 mit seiner Reinigungsfirma pleite. 70000 Euro Schulden hat er heute noch beim Finanzamt. Er beantragte für seine Familie (vier Kinder) Hartz-IV. 2006 bekam er den Job bei der Stadt, verdiente zuletzt 1400 Euro netto im Monat. Er versteht die Stadt nicht: „Ich habe meine Medizin, kann voll arbeiten. Mir hat es Spaß gemacht. Die Stadt wusste von Anfang an von meiner Diabetes.“ Die Stadt fürchtet, dass er wegen seines Leidens im Außendienst nicht so belastbar ist. Urteil: Die Klage von Sasa M. wurde abgewiesen.

th

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