Stadt verhört Mitarbeiter

Vier Verdächtige sitzen in Haft, 55000 Euro und Drogen wurden sichergestellt. Nach der Großrazzia auf Münchner Wertstoffhöfen verhört die Stadt jetzt auch noch die Mitarbeiter.
Nina Job |
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Auch mit Abfall lässt sich Geld machen. Mitarbeiter der Wertstoffhöfe sollen gut Erhaltenes und Elektroschrott verkauft haben.
Imago Auch mit Abfall lässt sich Geld machen. Mitarbeiter der Wertstoffhöfe sollen gut Erhaltenes und Elektroschrott verkauft haben.

München - Die Polizei war schon da, jetzt ermittelt auch noch die Stadt München gegen ihre Mitarbeiter. Nach der Großrazzia mit 180 Polizeibeamten am Donnerstag blieben auch am Freitag einige Wertstoffhöfe in München noch geschlossen oder öffneten später. Die „Problemstoffannahmestelle“ in der Arnulfstraße (Neuhausen) blieb den ganzen Tag geschlossen.

Hier geht's zum Abfallwirtschaftbetrieb (AWM)

An diesem Wochenende, also am Samstag, sollen die Wertstoffhöfe wieder zu den üblichen Zeiten geöffnet sein. Das teilte der Abfallwirtschaftsbetrieb (AWM) mit. Doch in der kommenden Woche (17. bis 22. März) kann es erneut zu zeitweiligen Schließungen kommen.

Wie berichtet, sollen sich Mitarbeiter auf den Wertstoffhöfen bereichert haben, indem sie gut Erhaltenes, Elektrogeräte und möglicherweise auch „Problemstoffe“ heimlich beiseite geschafft und an Hehler weiterverkauft haben. Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln wegen Bandendiebstahls, Bestechung und Hehlerei.

Der schwunghafte Handel war eher zufällig bei anderen Ermittlungen aufgeflogen. Bereits im Vorfeld der Razzia waren sieben Haftbefehle erlassen worden. Fast die Hälfte der Beschuldigten ließ der Haftrichter jedoch wieder laufen. Bislang mussten vier Männer ins Untersuchungsgefängnis Stadelheim umziehen.

Da nun auch die Stadt „dienstaufsichtlich“ gegen ihre Mitarbeiter ermittelt, kam es am Freitag zu „personellen Engpässen“ auf den Wertstoffhöfen. Die Mitarbeiter wurden intensiv befragt, ein „geregelter Betrieb“ sei nicht mehr möglich gewesen, hieß es.

Bei der Durchsuchung der Wertstoffhöfe sowie von 26 Wohnungen hatte die Polizei am Donnerstag umfangreiches Material sichergestellt. Auch Bargeld, das mutmaßlich aus den illegalen Geschäften stammt, wurde sichergestellt. Die Gesamtsumme liegt bei 55000 Euro. Davon waren allein 30000 Euro bei einem Händler gefunden worden.

Am Samstag, 15. März, sollen alle zwölf Münchner Wertstoffhöfe wieder zu den regulären Zeiten von 7.30 Uhr bis 15 Uhr geöffnet sein. In der kommenden Woche kann es jedoch wieder zu Schließungen kommen.

Die AWM kündigte an, im Internet unter www.awm-muenchen.de aktuell darüber zu informieren. Infos gibt es auch telefonisch beim AWM-Info-Center unter 089/23396200.

 

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