Stadt startet den dritten Versuch, den Riemer Tower zu verkaufen

Jetzt wird das seit 17 Jahren leer stehende Gebäude europaweit ausgeschrieben: Der Käufer muss mindestens 12,5 Millionen Euro bieten.
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Ein Ladenhüter: der Riem Tower.
Mike Schmalz Ein Ladenhüter: der Riem Tower.

Jetzt wird das seit 17 Jahren leer stehende Gebäude europaweit ausgeschrieben: Der Käufer muss mindestens 12,5 Millionen Euro bieten.

Seit 17 Jahren werden vom Riemer Tower keine Flugzeuge mehr eingewiesen, doch bis heute steht der rote, denkmalgeschützte Turm leer und gammelt vor sich hin. Jetzt versucht die Stadt zum dritten Mal nach 1995 und 2006, ihn über eine europaweite Ausschreibung zu verkaufen. Mindestgebot: 12,5Millionen Euro für den Turm samt 13566 Quadratmetern Grundstück.

Die ersten beiden Ausschreibungen gingen gründlich schief. Erst wollte die Stadt eine kulturelle Nutzung. Da war der Tower als Nachfolger für den Kunstpark Ost im Gespräch, als Multiplex-Kino oder Musikhalle. Beim zweiten Versuch wollte die Stadt ein ausgefeiltes Nutzungskonzept sehen. Doch so ein Konzept zu entwerfen ist den Investoren zu teuer. Deshalb kam keiner nach Riem.

Zwischendurch kam die Idee auf, dort die neue Riemer Polizei-Wache einzurichten. Die hätte dann den unverbaubaren Blick über ihr Revier. Doch das kam nicht über die Idee hinaus.

Die letzte Erinnerung an den alten Flughafen

Im dritten Anlauf lässt die Stadt die Tore weit offen. Das Grundstück soll zunächst an den Meistbietenden verkauft werden. Der muss mindestens 12,5 Millionen Euro bieten. Danach soll der Käufer einen Wettbewerb mit mindestens 25 Architekten durchführen, was auf dem Grundstück neben dem Turm gebaut werden kann.

Es gibt nur wenige Vorgaben: Es dürfen keine Sex-Betriebe hinein. Möglich sind ein Hotel, Büros, Platz für Kirchen, Sozial- und Sporteinrichtungen. Und: Der stark sanierungsbedürftige Turm darf nicht abgerissen werden. „Der Tower ist das Letzte, was unsere Kinder daran erinnert, dass hier einmal ein Flughafen war“, so Stadtrat Hans Podiuk. Die ehemalige Wappenhalle ist rundum zugebaut.

Zwei Bieter waren noch im vorigen Jahr interessiert, so das Kommunalreferat. Ein Münchner und ein italienisches Unternehmen. Es heißt auch, dass die Moskauer Handelskammer hellhörig wurde: Weil der Tower ideal neben der Messe steht.

Willi Bock

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