Stadt schlägt Alarm: Münchner Kinder können nicht mehr schwimmen
Die Stadt schlägt Alarm: Zu viele Kinder können nicht schwimmen. Nur ein Drittel von Münchens Grundschulkindern würde das Seeepferdchen schaffen.
München - Vom Beckenrand springen, 25 Meter Schwimmen und aus schultertiefem Wasser einen Tauchring herausholen - das sind die Anforderungen für das Schwimmabzeichen Seepferdchen. Und das sollten Kinder am Ende der Grundschulzeit eigentlich können.
Nur ein Drittel der Kinder ist dazu in der Lage
Eine Umfrage der Stadt ergab jedoch, dass nur ein Drittel dieser Kinder dazu in der Lage ist. Es wurden Münchner Eltern mit Kindern zwischen fünf und elf Jahren befragt.
Der Grund, warum nur noch so wenige Kinder schwimmen können, ist die Angst der Kleinen vorm Wasser, so das Ergebnis. Außerdem fehle das schulische Schwimmangebot. Dazu komme, dass vielen Eltern gar nicht bewusst sei, wie wichtig es ist, dass ihre Kinder schwimmen lernten.
Dem will die Stadt jetzt mit einer Schwimmoffensive entgegensteuern. Der Sportausschuss hat soeben den Startschuss dafür gegeben. „Ich bin froh, dass der Stadtrat diesem wichtigen Beschluss zugestimmt hat", sagt Stadtschulrätin Beatrix Zurek. "Jedes Kind und jeder Erwachsene sollte schwimmen können, das ist eine lebenswichtige Fertigkeit." Mit der Schwimmoffensive wolle die Stadt München ihren Beitrag dazu leisten, dass jede und jeder die Möglichkeit hat, schwimmen zu lernen.
Stadt bietet jetzt günstigere Schwimmkurse an
Damit unterstützt die Landeshauptstadt künftig viele zusätzliche und auch günstigere Schwimmkurse, vor allem für Kindergarten- und Grundschulkinder. Die ersten Kurse finden ab Januar 2017 immer samstags (zwölf Termine) statt. Auch in den Faschingsferien (vier beziehungsweise fünf Termine) werden die Schwimmkurse angeboten. Schwimmvereine oder Schwimmschulen übernehmen den Unterricht in Kooperation mit dem Referat für Bildung und Sport.
Die Kinderkurse sind sowohl für Anfänger als auch für Fortgeschrittene gedacht. Auch für Flüchtlinge und Frauen mit Migrationshintergrund wird eigens eine Reihe von Anfängerschwimmkursen angeboten. Darüber hinaus sind Kurse für Menschen mit Behinderungen in Planung.
Je nachdem, welcher Anbieter den Kurs veranstaltet, sind Dauer, Häufigkeit und damit auch die Kosten der Kurse unterschiedlich. Bei wirtschaftlicher Bedürftigkeit können sich die Teilnehmer von den Kursgebühren befreien lassen.
Weitere Informationen finden Sie hier.
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