Stadt-Beschluss: Flüchtlinge bekommen spezielle Schutzräume in München

Homo-, bi- und transsexuelle Flüchtlinge werden in München bald in besonderen Schutzräumen untergebracht und betreut. Das hat der Sozialausschuss beschlossen.
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Wann die Maßnahme der speziellen Schutzräume in Kraft treten wird, ist noch nicht klar. (Archivbild)
Tobias Hase/dpa Wann die Maßnahme der speziellen Schutzräume in Kraft treten wird, ist noch nicht klar. (Archivbild)

Homo-, bi- und transsexuelle Flüchtlinge werden in München bald in besonderen Schutzräumen untergebracht und betreut. Das hat der städtische Sozialausschuss in einer Sitzung am Donnerstag beschlossen.

München - Wie die Stadt München mitteilt, werden lesbische, schwule, bi- und transsexuelle Flüchtlinge bald in speziellen Schutzräumen untergebracht. Diese Maßnahme ist auf Rückmeldungen aus Beratungsstellen und Unterkünften zurückzuführen, die mitgeteilt haben, dass es einen "akuten Bedarf für eine gesonderte Unterbringung dieser Gruppe gibt".

Entsprechende Pläne wurden laut Stadt am Donnerstag im Sozialausschuss beschlossen. In einem ersten Test will das Amt für Wohnen und Migration die Zielgruppe in bis zu fünf Wohngemeinschaften unterbringen – wann genau die Maßnahme in Kraft treten wird, ist allerdings noch nicht festgelegt. Auch die sozialpädagogische Betreuung dieser Flüchtlinge soll gesteigert werden. Die Stadt teilt zudem mit, dass die Kapazitäten zur Unterbringung geflüchteter Frauen weiter ausgebaut werden sollen.

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Für den Sozialausschuss sind diese speziellen Schutzräume besonders wichtig – sind die Verfolgung wegen der sexuellen Ausrichtung doch häufig auch der ausschlaggebende Fluchtgrund für die Betroffenen.

Der Lesben- und Schwulenverband (LSVD) Bayern begrüßte die Entscheidung. Meldungen über Gewalt gegen Lesben, Schwule, Bisexuelle, trans- und intergeschlechtliche Asylsuchende in Gemeinschaftsunterkünften zeigten die Notwendigkeit einer solchen Maßnahme, teilte der LSVD mit. Konservative und homophobe Einstellungen seien auch unter den Mitbewohnern der Betroffenen verbreitet. Die erste Einrichtung speziell für homosexuelle Flüchtlinge ist im Februar 2016 in Nürnberg eröffnet worden.


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